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(Nichts) Neues von der DUH

(Nichts) Neues von der DUH 1200 625 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Volksverdummung – Next Chapter

Statement zur Pressemeldung der DUH vom 14.11.2023

Wieder einmal glänzt die DUH mit Polemik und unbelegten und falschen Behauptungen.

Wir wollen zu einigen Dingen Stellung beziehen:

Zitat DUH:

Böse Nachbarin schimpft

Gemeinsam fordert das Bündnis Bundesinnenministerin Faeser auf, endlich die rechtliche Grundlage für ein böllerfreies Silvester zu schaffen, um eine Wiederholung der schrecklichen Ereignisse der vergangenen Silvesternacht zu verhindern. Dazu muss in der geltenden Sprengstoffverordnung nur ein Satz gestrichen werden. Dadurch wäre der Verkauf und das Abfeuern von schwarzpulverhaltigen Feuerwerkskörpern endgültig bundesweit verboten. Zum Jahreswechsel 2022/23 wurden Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste gezielt mit Pyrotechnik beschossen. Tausende Brände wurden landesweit entfacht und tausende Menschen erlitten teils schwerwiegende Verletzungen. Die enorme Lautstärke der Pyrotechnik führte darüber hinaus dazu, dass Millionen Tiere in Panik gerieten.

Tatsächliche Fakten:

Ja, neben allen möglichen anderen Dingen, wie Steinen, Eisenstangen, Flaschen, Feuerlöschern und vor allem Schreckschusswaffen, deren Führung und Nutzung in der Öffentlichkeit ohnehin bereits verboten ist (genauso wie die dabei häufig verwendete Vogelschreck-Munition), wurden auch Feuerwerkskörper von den Randalierern missbraucht.
Diese Personengruppe würde ein Verbot von privatem Feuerwerk in keiner Weise von Ihrem Verhalten abhalten. Diese Personengruppe versorgt sich ohnehin bevorzugt mit bei uns illegalen Feuerwerkskörpern aus dem Ausland, was bereits jetzt strafbar ist. Darüber hinaus werden diese Personengruppen auch ohne Feuerwerk jede Gelegenheit und jedes Mittel für Krawalle nutzen. Einzige Abhilfe kann hier das konsequente Durchsetzen und Ausschöpfen der bestehenden Gesetze schaffen. Die Allgemeinheit dafür zu bestrafen ist sinnfrei. Die Krawalle haben nichts, aber auch gar nichts ursächlich mit Feuerwerk zu tun.

Ebenso wird verschwiegen, dass keineswegs die GdP als Ganzes diese Forderung gestellt hat -sondern nur die Berliner Abteilung. Die Unfähigkeit von Politik und Exekutive den Gewalttätern das Handwerk zu legen und die Laxheit der Jurisdiktion bei den überführten Straftätern kann nicht durch Gängelung der friedlichen Mehrheit kompensiert werden!

Deutschland ist keine Insel. Ein Verbot von sicheren, geprüften, „schwarzpulverbasierten“ Feuerwerkskörpern würde zu einer drastischen Zunahme der Einfuhr illegaler Feuerwerkskörper mit deutlich kraftvolleren pyrotechnischen Sätzen führen, die auch jetzt schon zu 100% für die (wenigen) schweren Verletzungen (wie die vielzitierten Amputationen) und tödlichen Unfälle verantwortlich sind. Das zeigt die Erfahrung.

Zitat Hr Resch:

Ich wünsche mir, dass Rettungskräfte, Augen- und Unfallchirurgen endlich einmal zum Jahreswechsel im Kreise ihrer Liebsten feiern können.

Ein frommer Wunsch, Herr Resch, Respekt. Tatsache aber ist:
Solange das ganze Land feiert und Alkohol im Spiel ist, wird sich das nicht ändern.
Dass in erster Linie Alkohol für das Gros der Verletzungen in der Silvesternacht verantwortlich ist, bestätigt selbst der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß: „Diejenigen, die sich beim Böllern verletzen, machen in der Regel nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen aus, es sorgen eher diejenigen für Krankenhauseinweisungen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich in anderer Weise verletzen“

Zitat Peta:

Zu viele Tiere, Menschen und die Umwelt leiden enorm unter dieser einen Nacht im Jahr. Der Lärm, die Umweltverschmutzung und die Knallkörper töten, verletzen und traumatisieren jährlich aufs Neue unzählige sogenannte Haustiere und Wildtiere

Das ist nichts als eine polemische, unbelegbare Behauptung. Das gleiche gilt für die Einlassungen der anderen Tierschutzvereine: Warum werden keine Belege dafür angeführt – Wenn dem so wäre, müsste es doch Belege geben?

Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass Wildtiere in Folge der Silvesternacht verenden. Fragen Sie bei Jägern, Förstern oder anderen kompetenten Stellen nach. Auch die Millionen toter Vögel konnte noch keiner beobachten. Gäbe es auch nur den geringsten Beweis für diese Behauptung, würde er uns doch wohl präsentiert werden.

Es wird angeführt, dass in der vergangenen Silvesternacht 667 Hunde entlaufen sind. Da stellen wir uns schon die Frage, ob das nicht zu verhindern wäre (sofern überhaupt ein Zusammenhang mit Feuerwerk besteht). Silvester kommt nicht überraschend und man kann sich darauf einstellen. Millionen verantwortungsbewusste Tierhalter machen es vor. In einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2021 haben sich 78% der befragten Tierhalter pro Feuerwerk ausgesprochen – diese Tierhalter sehen da offensichtlich kein Problem.
Laut dem Statement von TASSO e.V. entlaufen an den übrigen Tagen im Jahr 32.032 Hunde. Was soll denn verboten werden, um dies zu verhindern?

Ein Musterbeispiel für Polemik und Fake-News ist folgendes Statement des Jane Godall Insitut (Zitat):

Wir vom Jane Goodall Institut Deutschland setzen uns seit Jahren für ein Verbot privater Feuerwerke ein. Anlass war die Brandkatastrophe im Krefelder Zoo in der Neujahrsnacht 2019, bei der viele Tiere unter unvorstellbaren Qualen ihr Leben verloren. 

Dieser Vorfall hatte nichts mit Feuerwerk zu tun. Diese schlimme Brandkatastrophe wurde durch den Gebrauch von (verbotenen) sogenannten „Himmelslaternen“ ausgelöst.

Zu guter Letzt werden auch wieder die bereits hinlänglich widerlegten und unverhältnismäßigen Vorwürfe ins Feld geführt:

Feinstaub, Müll, Verletzungen.

Wo sind eigentlich die Verbotsforderungen und Kampagnen der DUH & Friends gegen Volksfeste, Karneval, Motorsportveranstaltungen und Musikfestivals (bei allen genannten Anlässen gibt es übrigens auch häufig Feuerwerke…)? Wieso sollten diese Argumente eigentlich nur bei Feuerwerk so eine große Rolle spielen? Wer sich über die tatsächlichen Fakten hinsichtlich Feinstaub, Müll, Sachschäden oder Verletzungen informieren will kann dies hier tun (mit Belegen und Quellenangaben): Faktenpapier Feuerwerk im Kreuzfeuer

genervter Smiley

Offener Brief an Andrea Glomba

Offener Brief an Andrea Glomba 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Im Namen der ehemaligen Renn-Jokette (das ist ein weiblicher Jockey) Andrea Glomba läuft derzeit eine Mailingaktion via „change.org“ für eine Petition zum Verbot von privatem Feuerwerk. Das Ganze natürlich in Partnerschaft mit unseren Freunden von der DUH. Wie auch sonst.

Nachdem uns etliche Mitglieder diese Aktion gemeldet haben (mit der Bitte, hier doch tätig zu werden) haben wir uns die Frau Glomba mal angesehen. Dabei sind wir auf diesen offenen Brief aus ihrer Feder und dem Jahr 2017 gestoßen. Inspiriert davon haben wir auch mal einen offen Brief an Frau Glomba verfasst…

Tja..es gibt da so einen alten Spruch…

Was Du nicht willst, das man Dir tu…

aber gut – mit zweierlei Maß zu messen, passt einem ja leichter in den Kram…

Vor allem wenn es um den gerechten Kampf gegen „KLEINSPRENGSTOFFE“ geht.

Hallo Frau Glomba,

Sie haben derzeit eine Mailaktion Laufen, um in Verbindung mit der DUH eine sogenannte „Petition“ via „Change.org“ gegen die Tradition des privaten Silvesterfeuerwerks, die vielen Menschen Freude schenkt, zu bewerben.

Im Text dieses Aufrufs glänzen Sie durch Unwissen, billiges Framing und Diffamierung im Stil Ihres Partners, der DUH.

Sie selbst haben 2017 einen offenen Brief an den NDR (http://galopp-sieger.de/wp/2017/05/16/ein-offener-brief-von-andrea-glomba-an-den-ndr/) verfasst, weil Sie den von Ihnen geliebten und betriebenen Sport (der im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird) in schlechtes Licht gerückt sahen.

Sie beschweren sich darin empört darüber, dass im Sinne medialer Aufmerksamkeit nur extrem negative Beispiele und Bilder gezeigt wurden und empfanden es offensichtlich als ungerecht einen ganzen Sportbereich durch verantwortungsloses Handeln in Einzelbeispielen zu brandmarken.

Ich darf Sie an dieser Stelle kurz an Ihren eigenen Wortlaut erinnern. Unter anderem haben Sie folgendes verfasst:

„Was mich aber am meisten stört, ist, dass der eigentliche Pressekodex überhaupt nicht eingehalten wurde.

Falls Ihnen dieser nicht bekannt ist, nenne ich Ihnen hier die von mir bemängelten Punkte:

1.Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde:
Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien.

Wurde dies eingehalten? Nein!

…“

Nachfolgend beschweren Sie sich über fehlende und unzureichende Recherche.
Weiter bemängeln Sie:

„…

2. Sorgfalt

Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. Symbolfotos müssen als solche kenntlich sein oder erkennbar gemacht werden.

Wurde von Ihnen gründlich recherchiert? Nein!

…„

Wieder beschweren Sie sich über mangelnde Sorgfalt bei der Recherche und dass einfach Behauptungen ungeprüft übernommen wurden.

Zu guter Letzt bringen Sie noch folgenden Punkt ins Spiel:

„…4. Sensationsberichterstattung und Jugendschutz

Die Presse verzichtet auf eine unangemessen sensationelle Darstellung von Gewalt, Brutalität und Leid. Die Presse beachtet den Jugendschutz.

…“

Am Ende beschweren Sie sich dann nochmals über fehlende Neutralität.

Frau Glomba, wie können Sie es mit diesen -möglicherweise damals berechtigten- Beschwerden und Ihrer Empörung darüber vereinbaren, nun genau das gleiche in Bezug auf die Leidenschaft so vieler Ihrer Mitbürger tun?

Allein die Begrifflichkeiten, die sie für Feuerwerk benutzen – etwa „Kleinsprengstoff“- erreichen ein Peinlichkeits-Niveau, das bisher unerreicht ist. Auch Ihr „Partner“, die DUH glänzt hier nicht gerade mit der Einhaltung der von Ihnen postulierten Grundsätze.

Sie selbst beschweren sich bitterlich, dass Ihre Sparte von böswilligen Medien und Hatern so ungerecht behandelt wird und tun nun genau dasselbe?

Die Auflistung Ihrer Gründe für die Verbotsforderung strotzt nur so von unbelegten und falschen Behauptungen, schlechter bis offenbar komplett fehlender Recherche und sensationsheischender Framing-Sprache.

Sie greifen Einzelfälle ohne Quellenangabe und näheren Informationen als exemplarisch heraus, verschweigen (falls Sie überhaupt eine Minimalrecherche betrieben haben, müssten Sie es wissen), dass die Ursache für die Schwerverletzen und Toten eben keine zugelassenen Silvesterfeuerwerkskörper waren.

Sie versteigen sich sogar zu der absurden Aussage, dass die Alkoholisierung von Straftätern keine Rolle für das Geschehen spiele. Angriffe gegen Ordnungskräfte haben erst einmal überhaupt nichts mit den dazu genutzten Mitteln zu tun. Gerne werden dazu übrigens Steine verwendet – fordern Sie deswegen auch ein Verbot von Steinen?

An dieser Stelle möchte ich auch nochmals in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass der schreckliche Vorfall 2019 im Krefelder Zoo nicht durch Feuerwerk, sondern eine bereits zu diesem Zeitpunkt verbotene, sogenannte „Himmelslaterne“ ausgelöst wurde. Es hatte nichts mit Feuerwerk zu tun!

Gerne gebe ich Ihnen auch zu den weiteren von Ihnen aufgeführten Anschuldigungen gegen den traditionellen und kulturellen Gebrauch von Silvesterfeuerwerk ein kurzes Statement:

  • Feinstaub:
    Die Menge an freigesetztem Feinstaub ist weitaus geringer als bisher angenommen, dies wurde durch eine Studie aus 2021 bewiesen und auch vom UBA anerkannt. Zudem ist der Feinstaub aus Feuerwerk nicht mit Feinstaub aus dem Straßenverkehr in Art und Eigenschaft nicht zu vergleichen. Der Feinstaub aus Feuerwerk verschwindet durch seine hygroskopischen Eigenschaften binnen weniger Stunden aus der Umgebungsluft und selbst die WHO hält kurzzeitigen Belastungsspitzen für unbedenklich.
  • Tierwohl:
    Silvester kommt nicht überraschend. Haustierbesitzer können sich gut darauf vorbereiten und gerade das Entlaufen ist leicht zu verhindern. Für eine ernsthafte und massenweise Schädigung von Wildtieren gibt es keine Anhaltspunkte und Belege. Zudem findet das Silvesterfeuerwerk für gewöhnlich in Siedlungsgebieten statt und nicht auf freiem Feld oder mitten im Wald. Spontanes Massensterben bei Vögeln, wie indem von Ihnen angeführten Fall gibt es auch ohne Feuerwerk immer wieder, diese Fälle sind belegt.
  • Müll:
    Pro Einwohner in Deutschland fallen (wenn man von den Werten in Großstädten wie München ausgeht) grade einmal ca. 30 g Silvestermüll an, darin enthalten sind unter anderem auch die Feuerwerksreste, die zu 90 % biologisch abbaubar sind.
  • Verletzungen:
    Sämtliche verfügbaren Zahlen belegen, dass dieses Thema hoffnungslos überdramatisiert wird. Schwere Verletzungen wie Amputationen und Todesfälle gehen zu 100 % auf das Konto illegaler Pyrotechnik. Ein in Deutschland zugelassener Schwarzpulverknaller kann physikalisch keine Gliedmaßen abtrennen! Selbst der Präsident der deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagt: „Diejenigen, die sich beim Böllern verletzen, machen in der Regel nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen aus, es sorgen eher diejenigen für Krankenhauseinweisungen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich in anderer Weise verletzen

Gerne stehen wir Ihnen mit unserem fachlichen Hintergrund für weitere Informationen zur Verfügung.
Besuchen Sie einfach mal unsere Website feuerwerk.club – dort finden Sie viele Informationen (und zwar gut recherchiert und mit Quellenangaben, auch zu meinen obigen Ausführungen), sowie hilfreiche Tipps für Tierhalter in Verbindung zum Silvesterfeuerwerk. Denn auch uns Feuerwerkfans liegt das Tierwohl am Herzen. Feuerwerksfreund und Tierfreund zu sein, ist kein Widerspruch.

Allerdings mögen es wir genauso wenig wie Sie, wenn wir mit miesen Methoden diffamiert werden und letztlich wegen des Fehlverhaltens einiger weniger Hohlköpfe verurteilt werden.

In der Hoffnung Sie dazu zu bewegen Ihr eigenes Verhalten hier ein wenig zu hinterfragen,

Ihr Feuerwerk Club

PS:

#böllerciao

Unter diesem Hashtag läuft ja die derzeitige Hetze von DUH & Co. Lustig dabei ist aber, dass man „Ciao“ nicht nur im Sinne der DUH mit „Tschüss“ übersetzen kann, sondern dieser Ausdruck auch genau so als Begrüßung gebräuchlich ist – also mit „Hallo“ übersetzt werden kann.

In diesem Sinne : Hallo Böller! Ciao Frau Glomba!

Und jährlich grüßt DUHs Murmeltier…

Und jährlich grüßt DUHs Murmeltier… 2000 800 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Der Tanz ist wieder eröffnet.

Wie zu erwarten war, blasen auch dieses Jahr wieder die feuerwerksfeindlichen Miesmacher zum jährlichen Angriff auf unsere geliebte Silvestertradition. Und wieder werden die ewig gleichen, bereits zur Genüge widerlegten Behauptungen in die Medien geworfen und von diesen bereitwillig wiedergekäut.

Es rescht reicht längst…aber es geht weiter…

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Es kann der Frömmste nicht…

Allen voran selbstverständlich der Abmahnverein DUH. Mit denselben unbelegten, bzw. unbelegbaren Behauptungen wie auch die Jahre zuvor. Und in guter Tradition von Faktenuntreue und Halbwahrheiten freut man sich bei der DUH darüber, dass „eine Mehrheit der Deutschen sich für ein Böllerverbot ausspricht“. Dass die Umfrage, auf die man sich samt des üblichen Negativ-Framings (Böller = Feuerwerk) bezieht, allerdings kein generelles Feuerwerksverbot zum Thema hatte, sondern spezifisch (vor dem Hintergrund der aktuellen Situation unter Einbeziehung des Ukraine-Krieges) auf das bevorstehende Silvesterfest bezogen war, wird dabei selbstredend verschwiegen. Einen Einblick, wie die Bevölkerung generell zum Thema steht gibt die forsa.-Umfrage aus dem letzten Jahr. Die nämlich hatte grundsätzlichen Charakter.

Die Forderung der DUH an das Innenministerium und die Reaktion

Wenigstens wurde die Forderung, „diese archaische Schwarzpulver-Böllerei bereits für dieses Jahr ein für alle Mal zu beenden“ direkt von der Innenministerin Nancy Faeser abgelehnt. Wobei dies noch keine Entwarnung bedeutet. Das Innenministerium sieht derzeit lediglich keinen gravierenden Grund für ein generelles Verkaufsverbot von Böllern. Und in Bezug auf die Abgabeverbote in den letzten beiden Jahren lautet das Statement: „Ob erneut eine Situation entstehen wird, die einen vergleichbaren Beschluss erforderlich macht, ist derzeit nicht absehbar“

Was bedeutet das?

Bild Leere Worte?

Gar nichts eigentlich. Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen. Außer – wir beschließen es doch noch. Wie schnell das gehen kann, haben wir die letzten Jahre schmerzlich erfahren. Grund zur Hoffnung ist aber die Tatsache, dass dieses Jahr eine durchaus andere Rechtslage bezüglich des Infektionsschutzes herrscht als noch im Vorjahr. Eine Garantie, dass nicht doch noch ein ähnlicher, sinnloser Schnellschuss erfolgt, wenn sich beispielsweise durch fehlende Schutzmaßnahmen im Weihnachtsgeschäft und die Ausbreitung einer neuen Variante eine neue Hospitalisierungswelle bildet, ist das freilich nicht.

Instrumentalisierung von Geflüchteten

Neu in diesem Jahr ist natürlich das Argument, dass den traumatisierten Geflüchteten aus der Ukraine unmöglich Feuerwerk zugemutet werden kann. Obwohl – so neu ist das auch nicht mehr. Dass – egal ob Mensch oder Tier – gewisse Gruppen ungefragt vor den Karren gespannt werden ist nicht wirklich neu. Dieses Argument haben wir bisher allerdings nur von den bekannten Akteuren gehört und nie durch Aussagen der angeblich Betroffenen belegt bekommen. Im Gegenteil – bisherige Erfahrungen und Gespräche zeigen eine konträre Wahrnehmung bei den Geflüchteten.

Silvesterfeuerwerk bedeutet nicht, den schrecklichen Krieg nicht ernst zu nehmen!

Im Gegenteil. Feuerwerk ist auch ein Zeichen der Hoffnung. Ein Ausdruck von Lebenskraft und Energie. Und nicht zuletzt: Traditionell sollen durch das Feuerwerk an Silvester die bösen Geister des Vorjahres vertrieben werden und das ist nun in Bezug auf die russische Aggression wirklich kein schlechter Gedanke!

Ich kann mich auch in meiner Lebenszeit an kein Silvesterfest erinnern, an dem nicht irgendwo ein schrecklicher Konflikt mit Waffengewalt ausgetragen wurde. Aber anscheinend ist das nicht so relevant, wenn der betreffende Krieg nur weit genug weg ist.

Solange also nicht von der betroffenen Gruppe selbst eine derartige Einlassung kommt, dass sie das Zünden von Feuerwerk am Silvesterabend für unerträglich hält, ist diese Instrumentalisierung seitens der Anti-Feuerwerks-Lobby einfach nur eines: Widerlich.

Gründe für Silvesterfeuerwerk: Es ist schön, macht Freu(n)de und Hoffnung und ist dabei sicher

Wir müssen sichtbar sein!

Wir werden sehen, wie sich die Dinge noch entwickeln. Derzeit sehen wir noch keine konkrete Gefahr eines erneuten Verbotes. Doch es bleibt das große „Aber“: Wer weiß schon, wie es in 4 Wochen aussieht?

Deshalb: Wir müssen unsere Präsenz in den Medien erhöhen und wachsam bleiben. Kommentiert, argumentiert (stets fachlich fundiert), streitet (aber nicht unter der Gürtellinie) und verbreitet die belegten Fakten. Nutzt unser Infomaterial.

Einige Stellungnahmen aus der Politik

Einige Stellungnahmen aus der Politik 2560 853 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Beispiele aus unserem Schriftverkehr mit der Politik

Wir versuchen schon geraume Zeit möglichst breit gestreut Politiker aller Parteien und aller Ebenen zu kontaktieren um ihnen die belegbaren Fakten zum Thema Feuerwerk zur Verfügung zu stellen, unsere Unterstützung in Form von Beratung anzubieten und generell ins Gespräch zu kommen. Oft -leider viel zu oft- erhalten wir gar keine Antwort und wenn, dann gleichen sich die Antworten häufig sehr. Aber selbst dann lässt sich ja zumindest bezüglich der Parteihaltung und des Informationsgrades der Parteimitglieder einiges daraus herleiten. Im folgenden geben wir anhand einiger Beispiele einen kurzen Überblick über die Reaktionen und die transportierten Grundhaltungen.

Welche Antworten wir da üblicherweise von den Grünen bekommen hatten wir ja schon in einem Beitrag gezeigt…

Hier ein kleines Update zur Kommunikation der Grünen:


Auf unsere Rückantwort haben wir tatsächlich noch eine individuelle Antwort erhalten. Hier einige Auszüge, die durchaus argumentativ und bezüglich der Quellen interessant sind.

Die Antwort wurde übrigens von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Lisa Badum, MdB, verfasst.

Das Thema Copy & Paste…

Wir erhalten eine sehr große Anzahl an Anschreiben, daher ist es wichtig, dass wir unsere Ressourcen sinnvoll einsetzen, damit wir allen Schreibenden eine Antwort zukommen lassen können. Daher verwenden wir regelmäßig Bausteine und stehen im Austausch mit anderen Fachbüros zu den unterschiedlichen Themen.

„Fachbüros“ also – zählt die DUH-Website auch dazu? Siehe weiter unten…

Thema Vergleich Feinstaubwerte:

Sie werden sicher verstehen, dass Mobilität einen anderen Stellenwert genießt, als Feuerwerk und von größerer Dringlichkeit ist, daher erscheint uns der Vergleich der Spitzenwerte in der Silvesternacht mit der mittleren Konzentration an städtischen Messstationen durchaus als sinnvoll.

Das ist nun nicht wirklich nachvollziehbar. Eigenartige Logik…

Allergiker*innen und Asthmatiker*innen sollen ihrer Aussage nach Rücksicht nehmen auf diejenigen, die Feuerwerk vertragen, indem sie das Haus nicht verlassen und nicht lüften dürfen. Mindestens genauso gut könnten die Feuerwerks-Fans auch Rücksicht auf Vorerkrankte nehmen, die im Gegensatz zu den Feuerwerk-Fans keine Wahl haben und sich ihre Vorerkrankung nicht ausgesucht haben.

Rücksicht zu nehmen auf Kranke ist selbstverständlich. Aber wir denken auch, dass wenige Stunden pro Jahr es durchaus vertretbar ist, wenn Asthmatiker die Fenster geschlossen lassen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) sieht das übrigens auch so:

Das Silvesterfeuerwerk zu verbieten, geht viel zu weit“, sagt Sonja Lämmel vom DAAB. Bei direktem Kontakt könne der Rauch für Asthmatiker zwar zum Problem werden, allerdings ließe sich hier sehr gut Prävention betreiben. „Man muss ja nicht gerade mit einem Asthma-Patienten in der Silvesternacht einen Spaziergang machen“, sagt Lämmel. Sollte in der Straße viel geböllert werden, könnten die Fenster geschlossen bleiben
und „man sollte darauf achten, dass Asthmatiker ihre Medikamente für eine solche Situation richtig dosieren.“ Das Silvesterfeuerwerk sei ein soziales Ereignis, das man nicht einfach verbieten sollte. „Es gibt andere Dinge, die viel mehr Feinstaub produzieren, Grillen im Sommer beispielsweise“, sagt Lämmel.“

Quelle: RP Online, Susanne Hamann am 30. 7 2019, aufgerufen am 24.4.2021, URL: https://rp-online.
de/panorama/deutschland/deutscher-allergiker-und-asthmabund-ueber-verbot-von-silvester-feuerwerk_aid-44644157

Und wenn es an Silvester kein Feuerwerk zu sehen gibt, warum sollte man dann überhaupt um Mitternacht nach draußen gehen?

Thema Müll:

Zum Thema Müll: Aus ihren Zahlen ergibt sich, dass 5% des Mülls nicht biologisch abbaubar sind. Dieser wird i. d. R. nicht wieder eingesammelt von den Verursacher*innen. Im ländlichen Raum findet sich dieser Müll darüber hinaus häufig in der Natur oder in Äckern und gelangt somit auch in unseren Nahrungskreislauf.

Ja, 5 % von wieviel nochmal? Zur Erinnerung: weniger als 30 g Silvesterabfall (einschließlich Feuerwerksabfall pro Kopf). Und Tendenz fallend…
Da würde sogar die Prinzessin auf der Erbse den Kopf schütteln.

Thema Tierwohl/Haustiere:

„Für Haustiere ist nahes Feuerwerk oft ein verstörendes Ereignis. Knallgeräusche verursachen Panik: Schätzungen zufolge zeigen 45 % der Hunde Anzeichen von Angst, wenn sie ein Feuerwerk hören. Der PAW-Bericht 2018 hebt hervor, dass 51 % der Tierärzte angaben, dass sie in den letzten zwei Jahren eine Zunahme von Haustieren mit Phobien wie Feuerwerk beobachtet haben und 40 % der Hundebesitzer berichten, dass ihr Hund Angst vor Feuerwerk hat. Diese Angstreaktionen können vorübergehend sein und abnehmen, wenn sich das Tier an den Lärm gewöhnt hat. Ein erheblicher Teil der Tiere wird jedoch sensibilisiert, d. h. die Reaktion nimmt bei wiederholter Exposition zu.

Wieso schon wieder mit Schätzungen argumentieren? Wer schätzt anhand welcher Daten? Was soll die Formulierung „Anzeichen von Angst“? Da zeigen wir Anzeichen von Verwunderung. Wir verweisen an dieser Stelle mal auf die Ergebnisse unserer Forsa-Umfrage (84 % der Befragten sind Tierhalter und davon 78 % Feuerwerksbefürworter – alles vorsätzliche Tierquäler?) und das Thema Verhaltenstraining und Desensibilisierung. Dieser Textabschnitt wurde übrigens 1:1 von der DUH-Website kopiert!

Wenn schon kopiert wird, sollte man die Quellen auch mal kurz anschauen!

Der angesprochene „PAW-Bericht“ stammt übrigens aus England und bezieht sich auch ausschließlich auf England und Daten, die in England erhoben wurden. In England ist Verkauf und Abbrennen von Feuerwerk ganzjährig erlaubt – alleine das disqualifiziert diese Studie schon für den Vergleich mit Deutschland!

Weitere Werte aus diesem Dokument:

  • 51 % der Tierärzte gaben auch an, , dass sie in den letzten zwei Jahren eine Zunahme von generellen Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden festgestellt haben.
  • 28 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor dem Staubsauger hat.
  • 24 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor Blitz und Donner hat.
  • 24 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund generell Angst vor lauten Geräuschen hat.
  • Immerhin 17 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor dem Tierarzt hat. (!)

Thema Tierwohl/Wildtiere:

Auch Wildtiere können aufgrund von Feuerwerkslärm Schäden erleiden. Ein plötzlicher Knall und ungewohnte Lichtblitze versetzen sie in Panik. Manche Tiere flüchten unvermittelt. Todesfälle und Unfälle sind in der Folge nicht selten. Vor allem Vögel reagieren stark auf laute und unvermittelte Knallgeräusche. Radar-Messungen in den Niederlanden in der Nähe von Utrecht haben gezeigt, dass Vögel an Silvester zu Tausenden in große Höhen aufsteigen, wo sie sich kaum orientieren können und unnötig wertvolle Energie verbrauchen. Die Forscher schätzen, dass allein in den kleinen Niederlanden jährlich mehrere hunderttausend Vögel aufgrund von Feuerwerkskörpern flüchten.

Auch dieser Abschnitt wurde direkt von der DUH-Website kopiert. Silvesterfeuerwerk findet vor allem in menschlichen Siedlungen statt, eher selten mitten im Wald. Unser legales Silvesterfeuerwerk unterliegt einer strengen Lautstärkenbegrenzung. Einen plötzlichen Knall und ungewohnte Lichtblitze gibt es auch bei jedem Gewitter. Und die Tatsache, dass Vögel einmal im Jahr vor Feuerwerk flüchten – warum ist das so schlimm? Wie oft flüchten die selben Vögel vor Bauarbeiten, Flugzeugen, Sirenen, Katzen, Raubvögeln,…?

Thema Tierwohl/Nutztiere:

Auch Tiere in Ställen sind sehr gestresst und daher anfällig bei Krach und lauten Geräuschen. Davon sind vor allem Masthühner betroffen, die sich erschrecken können, panisch ein eine Ecke laufen und dort ersticken oder sich gegenseitig tottrampeln. Durch Feuerwerksmaterial können Stallungen außerdem in Brand geraten. 2019 und 2020 gab es insgesamt etwa 27 Brände in Tierhaltungsbetrieben, die auf Silvesterböller und Raketen zurückzuführen sind.

Aha. Und das von den Grünen. Halt, stopp! Auch dieser Text ist von der DUH-Website kopiert. Wenn Tiere in abnormer Massentierhaltung in dieser Form geschädigt werden, ist die Konsequenz also Feuerwerk abschaffen? Da fällt einem ja nichts mehr dazu ein…

Klar, wenn Brände durch Feuerwerk entstehen ist das schlimm und oft vermeidbar. Meist ist das auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Und dabei ist es nicht nur schlimm, wenn Tiere geschädigt werden, sondern auch, wenn es Menschen betrifft.

Fazit: Über 50 % dieser Antwort wurde eins zu eins von der Website der DUH kopiert, inklusive aller ungeeigneten Zahlen und populistischer Effekthascherei. Das ist mehr als traurig. Dann können wir das nächste Mal direkt mit der DUH kommunizieren und uns den Umweg über die Grünen sparen.


Der Tenor bei der FDP…

…macht Hoffnung, aber es sieht ja nun nicht danach aus, dass dies für das aktuelle Jahr noch Wirkung zeigt.

Die Bundestagsabgeordnete Katja Hessel hat uns folgendes geantwortet:

Vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Angebot für ein beratendes Gespräch. Jedoch schließen die Freien Demokraten weitere Einschränkungen von Silvesterfeuerwerk generell aus. Ein Verbot von privaten Feuerwerken würde keine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität erzielen oder wirksam zum Klimaschutz beitragen, dafür aber die Menschen um eine Tradition ärmer machen, wodurch auch die Akzeptanz wichtiger anderer umweltpolitischer Maßnahmen in der Bevölkerung sinken würde.
Auch zur Bekämpfung Corona-Pandemie ist das Verbot nicht geeignet, da nach Aerosolforschern die Ansteckungsgefahr unter freiem Himmel erheblich geringer ist, als beispielsweise bei Festivitäten im Innenbereich. Besondere Verletzungsgefahr geht besonders von illegalen Feuerwerkskörpern aus, auf die bei einem etwaigen Verbot vermehrt zurückgegriffen werden könnte. Uns ist es lieber, dass die Bürgerinnen und Bürger mit zertifiziertem Produkten „böllern“ und so etwaigen Krankenhauseinweisungen entgehen.

Katja Hessel, MdB

Das liest man auf jeden Fall gerne, sehr erfreulich. Es gibt also doch Politiker, die die Fakten kennen.

Die FDP im bayrischen Landtag:

Sebastian Körber, MdL positioniert sich, wie schon im letzten Jahr, entschlossen gegen ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk:

Persönlich kann man zur Sinnhaftigkeit des Silvesterfeuerwerks gegenteiliger Meinung sein – ein Verbot des Feuerwerks, dass in unserem Land für viele Menschen eine beliebte Tradition zum Jahreswechsel darstellt, erachte ich allerdings für falsch und insbesondere als Maßnahme zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie für weder zielführend noch zweckmäßig. Feuerwerk wird üblicherweise im Freien gezündet. Die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus im Außenbereich ist laut Aerosol-Forschung eher bzw. äußerst gering. Durch ein Verbot des Feuerwerks dürften sich die Feiern zum Jahreswechsel in schlecht gelüftete Privatwohnungen verlagern – bei einem vielfach höheren Infektionsrisiko. Die Befürchtung, Feuerwerk würde zu Verletzungen führen, die die ohnehin belasteten Intensivstationen in den Kliniken zusätzlich unter Druck setzten, ist aus meiner Sicht eher unzutreffend. Zunächst verletzen sich jedes Jahr nur vergleichsweise wenige Personen beim reinen Umgang mit Feuerwerk. Eine deutlich größere Zahl der Verletzten ist auf verantwortungslosen Umgang mit Alkohol zurückzuführen. Personen, die sich beim Umgang mit Feuerwerk verletzen, werden regelmäßig nicht auf der Intensivstation behandelt. Die Intensivpflege ist hierdurch nicht zusätzlich belastet. Schwere Verletzungen entstehen zudem immer häufiger durch illegales Feuerwerk, dessen Verkauf ohnehin untersagt ist und auf den ein Verbot von bisher legalem Feuerwerk keinen Einfluss hätte.“

Hier der Link zum Originaldokument.

Die FDP bekommt einen Smiley ins Heft. Hoffen wir, dass das Schule macht.


Die CDU:

Nun, wir wissen ja, wem wir die Initiative für das Feuerwerksverbot zu verdanken haben. Dass dies dann verteidigt wird ist ja keine Überraschung. Trotzdem transportiert man oft auch deutlich, dass man ja Feuerwerk möge, aber die Verletzungen…

hier eine kleine Stilblüte aus NRW, verfasst von einem Sachbearbeiter eines Landtagsabgeordneten, die uns ein Mitglied zugespielt hat:

Ein „normales“ Silvester ohne Feuerwerksverbot würde erwartbar, wie in allen Jahren vor 2020, wieder zu einer erheblichen Mehrbelastung der Krankenhäuser und Intensivstationen führen. Ein Feuerwerksverbot wie im letzten Jahr verhindert dabei natürlich nicht alle Verletzungen dieser Art (aufgrund des Abrennens von Altbeständen oder illegalen Feuerwerk aus dem Ausland). Richtig ist auch, dass ein Verkaufsverbot für geprüftes Feuerwerk zu einem Anstieg der Verwendung von illegalem, gefährlicherem Feuerwerk führt. Auch dieser Aspekt ist in der Abwägung für ein Verbot bedacht worden. Die Zahlen aus dem letzten Jahr zeigen jedoch, dass die Anzahl der Verletzungen durch das Feuerwerksverbot deutlich gesenkt werden konnte. So gab es laut Innenministerium in Bayern im letzten Jahr z.B. bayernweit nur noch 25 Verletzungen durch das Abbrennen von Feuerwerk.


Aufgrund dieser Situation hat der NRW-Ministerpräsident und Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, angekündigt, die kommende Bundesregelung auch in Nordrhein-Westfalen umzusetzen, sowie notwendige ergänzende Regelungen auf Landesebene zu erlassen.

Das ist schon fein. Die 25 Verletzten in ganz Bayern sind also ein Top-Schnitt und gar nicht schlimm (in Hinsicht auf die Klinikauslastung)! Finden wir auch. Allerdings sind das die Zahlen aus dem Jahr vorher, dem Silvester 2019/2020 – also noch OHNE Feuerwerksverbot! Aber es freut uns natürlich, wenn die CDU erkennt, dass das nicht wirklich relevant ist.

Die CSU

Joa…Markus Söder mag kein Feuerwerk. Da gibt`s dann auch nicht mehr viel, was man in Bayern da sonst noch so dazu sagen könnte….


Die SPD

Laut Parteienabfrage will die SPD ja keine weiteren Einschränkungen – als Partei.

Dazu schreibt uns Frau Carmen Wegge, Mitglied des Deutschen Bundestages:

Ich glaube die Thematik ist weitaus komplexer als man erst einmal annimmt. Lassen Sie mich damit beginnen, dass ich grundsätzlich gegen ein allgemeines Verbot von Feuerwerkskörpern bin.

Bis hierhin wurde die Aussage der Partei zur generellen Haltung bestätigt.

Ich persönlich bin eine Freundin des Feierns von Silvester. Aus meiner Erfahrung heraus geht das auch ohne das Abfeuern von unzähligen Feuerwerkskörpern. Bereits bekannt sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Dabei geht es in erster Linie um die freigesetzten Schadstoffe wie exemplarisch Feinstaub. Auch der verursachte Müll ist Jahr für Jahr ein großes Problem für die Kommunen.

Da stellt sich mir doch die Frage, inwieweit es nötig ist, parallel mit meinen Nachbar*innen und hunderttausenden Anderen unzählige Raketen in die Luft zu schießen, sodass dann alle ihr eigenes kleines privates Feuerwerk bestaunen können.

Dass eben hunderttausende (wohl eher Millionen) Bürger Freude daran haben, den Jahreswechsel mit traditionellem Silvesterfeuerwerk zu feiern beantwortet die Frage. Leider werden auch hier allgemeine Phrasen (Umwelt/Feinstaub/Schadstoffe) bedient, wahrscheinlich ohne wirklich genaue Details zu kennen. Um genau diesem Umstand entgegen zu wirken werden wir auch weiterhin unsere politischen Vertreter kontaktieren und Fakten zur Verfügung stellen.

Auch wenn unter Corona Großveranstaltungen eher Mangelware sind, würde ich nach der Pandemie dafür plädieren, mindestens in Großstädten, Feuerwerk zentral zu gestalten. Ähnlich wie in Berlin am Brandenburger Tor oder in Düsseldorf auf der Rheinpromenade. Hierbei wird auch wieder ein für mich wichtiger Bestandteil von Silvester zentralisiert. Das Zusammenkommen von Menschen, von welchem wir in den vergangenen Monaten gelernt haben, wie schmerzlich es fehlen kann.

Zentrale Feuerwerk sind eine schöne Idee, aber eben auch keine Ersatz dafür selbst zu Zünden. Das ist eben ein ganz individuelles, besonderes Erlebnis. Und da Frau Wegge auch schon in Ihrem Vorschlag von Großstädten spricht – so etwas kann eben nicht allerorts geleistet werden, schon gar nicht im ländlichen Raum.


Fazit

Generell danken wir natürlich allen Politikern aller Parteien, die auf unsere Kontaktaufnahme reagiert haben. Viele Reaktionen zeigen aber, dass es abgesehen von Parteihaltungen ganz einfach an tatsächlich faktenbasiertem Wissen zur Materie mangelt. Um so wichtiger ist es, dass wir – wir alle weiterhin Bewusstsein und Wissen zu den tatsächlichen Sachverhalten schaffen!

DUH – Unbelegte Behauptungen und Übertreibungen

DUH – Unbelegte Behauptungen und Übertreibungen 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Man kann ja gegen Feuerwerk sein. Man kann es einfach nicht mögen. Das ist in Ordnung. Aber Fakten zu verdrehen oder unbelegt einfach wüste Behauptungen aufstellen und diese als Fakten darstellen – das geht eben gar nicht!

Nun hat Deutschlands größter Abmahnverein heute „ein breites Aktionsbündnis“ vorgestellt, mit dem er, wie auch schon die letzten Jahre, wieder gegen Feuerwerk hetzen und Städte, wie Politik unter Druck setzen will. Mit einem Ziel: Feuerwerk verbieten.

Da werden in der Pressemeldung einzelne Personen zitiert und unter Vernachlässigung jeglicher Quellenangaben deren Aussagen somit als Fakt dargestellt.

Und wieder wird die Pandemie vor den Karren gespannt und mit angeblicher Überlastung des Gesundheitssystems argumentiert. Das war letztes Jahr Unsinn und ist es auch dieses Jahr wieder.

Sämtlichen verfügbaren Daten zeigen, dass es durch mit Feuerwerk in Zusammenhang stehenden Verletzungen keine nennenswerte Belastung durch stationäre Klinikaufenthalte, geschweige denn in intensivmedizinischer Betreuung gibt. Selbst die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten gingen im letzten Jahr trotz Totalverbot mit nächtlicher Ausgangssperre nur um ein Drittel zurück.

Die Propagandamaschine läuft…

Wir lesen da folgendes:

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch wirbt für „rauschende Silvesterfeste“ mit Licht- und Soundinstallationen (Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ja, klar…das hört sich doch nach richtigen Super-Spreader-Events an. Infektionsschutz par excellence. Statt jeder für sich vor seiner Haustür alle zusammen an einem Platz. Unsere Covid-Stationen sind tatsächlich bereits überlastet, genau der richtige Zeitpunkt für so einen Vorschlag.

„Die Notärzte haben zum Jahreswechsel Dauereinsatz, und in diesem Jahr droht durch die vielen Böller-Opfer zudem eine Überlastung der Notaufnahmen und Kliniken, die schon seit mehr als eineinhalb Jahren an ihrem Limit sind.“ „ (Resch, Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ja, die Notärzte sind im Dauereinsatz, das ist bei Massenveranstaltungen dieser Art so. Und die Einsätze stehen in der Hauptsache in Zusammenhang mit Alkohol. Das kann jeder Rettungsdienstler betätigen.

Dann das Thema Feinstaub:

„Die Messdaten rund um die Silvesternacht zeigen regelmäßig Jahres-Höchstwerte.“
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ach. Und? Wenn ich an den Tagen der DTM-Rennen an der Strecke messe oder an einer Kreuzung im Berufsverkehr werde ich auch drastische Werte bekommen. Die Feinstaubbelastung an Silvester ist nur von kurzer Dauer – siehe : http://gis.uba.de/website/silvester/

Wir betonen noch einmal: Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub! Da gibt es himmelweite Unterschiede – ja nach Art. Der Feinstaub aus Feuerwerk besteht in der Hauptsache aus löslichen Salzen (teils sogar Dünger-Pendants) oder ist hygroskopisch und damit schnell gebunden oder im Falle einer Aufnahme wieder ausgeschieden.

„Die WHO hat uns diesen September mit der Veröffentlichung drastisch abgesenkter Luftgrenzwerte klargemacht, dass die jährlich wiederkehrende, extrem hohe Belastung der Atemluft mit Feinstaub vermieden werden muss.„
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Im selben Dokument sagt die WHO aber auch, dass kurzfristige Belastungsspitzen nicht problematisch und die Beschaffenheit des Feinstaubes ausschlaggebend ist.

Für Millionen von Asthmatikerinnen und Asthmatiker beginnt jedes Jahr daher mit mehrtägigen Beschwerden.“ Wird Dr. Norbert Mülleneisen zitiert.

Da zitieren wir dann mal jemanden:

„Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) kann diese Behauptung allerdings nicht nachvollziehen. „Das Silvesterfeuerwerk zu verbieten, geht viel zu weit“, sagt Sonja Lämmel vom DAAB. Bei direktem Kontakt könne der Rauch für Asthmatiker zwar zum Problem werden, allerdings ließe sich hier sehr gut Prävention betreiben. „Man muss ja nicht gerade mit einem Asthma-Patienten in der Silvesternacht einen Spaziergang machen“, sagt Lämmel. Sollte in der Straße viel geböllert werden, könnten die Fenster geschlossen bleiben und „man sollte darauf achten, dass Asthmatiker ihre Medikamente für eine solche Situation richtig dosieren.“ Das Silvesterfeuerwerk sei ein soziales Ereignis, das man nicht einfach verbieten sollte. „Es gibt andere Dinge, die viel mehr Feinstaub produzieren, Grillen im Sommer beispielsweise“
(RP Online, Susanne Hamann am 30. 7 2019)

Verletzungen und Überlastung des Gesundheitssystems

Ebenfalls sagt Dr. Norbert Mülleneisen :

„Unsachgemäßer Gebrauch von Feuerwerk führt zu Verbrennungen in Gesicht und an den Händen oder zu Verletzungen am Trommelfell. Wir Augenärztinnen und Augenärzte beobachten jährlich 500 Augenverletzungen durch Silvesterfeuerwerk in Deutschland. Ungefähr hundert Menschen davon werden schwer verletzt und müssen stationär oder sogar in einer Notoperation versorgt werden.“
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Selbstverständlich ist jede einzelne Verletzung zu bedauern, aber die genannten Verletzungen überlasten nicht unsere Covid-Stationen, sie werden ohnehin eher in Augenkliniken behandelt, die mit Covid-Patienten rein gar nichts zu tun haben.
Auch ansonsten bleibt der Doktor hier sehr vage: „…oder müssen sogar..“ – also ein Teil der 100 Fälle!

Nicht zuletzt stellen wir fest, dass der Zitierte Arzt selbst konstatiert, dass die Verletzungen durch „unsachgemäßen Gebrauch“ entstehen. Deshalb soll also der Allgemeinheit Feuerwerk verboten werden?

Wir hören in Gesprächen mit Ärzten, bzw. Kliniken immer wieder von einer hohen Anzahl an Augen- und Gesichtsverletzungen durch Sektkorken. Fließen diese auch in die zitierte Anzahl von Augenverletzungen ein?

Brände

Und dann die „unkalkulierbaren Brandgefahren“. Wie aus diversen Quellen (Statistiken der Feuerwehren) ersichtlich ist, handelt es sich bei den Silvestereinsätzen wenn überhaupt um Brände, dann in der Mehrheit um Klein- und Kleinstbrände.

Wie wäre es damit, Weihnachtsbäume und Adventskränze zu verbieten, liebe DUH? Wieso spielt es da keine Rolle, dass jedes Jahr enorme Schäden durch entsprechende Brände entstehen? Ein bisschen sehr selektiv…

Tierwohl

Und weiter mit unbelegten Behauptungen beim Thema Tierwohl. Nein. Nicht jedes Haustier gerät in Panik. Sonst hätten sich in der forsa-Umfrage niemals 78% der Tierhalter pro Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. Wenn die Auswirkungen auf die Nutztierhaltung so enorm sind – wo sind die Belege? Bleibt die DUH natürlich wieder schuldig.

Was ist das für eine Aussage?
Radar-Messungen in den Niederlanden haben gezeigt, dass Vögel an Silvester zu Tausenden in große Höhen aufsteigen, wo sie sich kaum orientieren können.“

Aha. Und weiter? Was soll uns dass sagen? Wo wurde gemessen und wann genau? Hat das Folgen?

Und dann das Thema Abfall:

Noch einmal:
Über 95% des Feuerwerkabfalls ist recyclebar oder biologisch abbaubar.

Verglichen mit den Müllmengen bei allen anderen Veranstaltungen im Jahr ist die Menge des tatsächlichen Feuerwerkabfalls nichtig. Nur ein Teil der angesprochenen Menge stammt überhaupt von Feuerwerk!
In München beispielsweise entfallen gerade einmal 36g Silvesterabfall auf jeden Einwohner (davon ist nur ein Teil Feuerwerksabfall!)

Und dann noch das: „giftiges Sprengpulver“! was für ein billiger Framing-Versuch!
Weder Sprengstoff ist in den Feuerwerkskörpern enthalten, noch bleiben giftige Rückstände in den leeren Hülsen zurück.

Liebe DUH!
Ihr wollt kein Feuerwerk. Kapiert.

80% der Deutschen aber schon!

Also findet endlich zu einer anständigen, sachlich belegten Diskussion, oder lasst es!

Polemik ersetzt keine Fakten!

Es ist eine Schande!

Quellenangaben für unsere Einlassungen: Faktensammlung

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Die Menschen wollen Feuerwerk.

Mehrheitlich.

Laut einer repräsentativen Umfrage von forsa. aus 2021 wünscht sich die Mehrheit der deutschen Bürger den Erhalt von privatem Silvesterfeuerwerk.

Feuerwerk macht Freude. Lassen wir’s dabei.

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% unserer Bürger sind pro Feuerwerk eingestellt

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% der Tierhalter sind pro Feuerwerk eingestellt