Fakten

Verbotsforderungen wegen Ausschreitungen

Verbotsforderungen wegen Ausschreitungen 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Nun hat sich ja nach der Berliner Ortsgruppe die gesamte Gewerkschaft der Polizei (GdP) der auf Polemik und Fake News basierenden Schmutzkampagne der DUH angeschlossen.

Etwas kurz gedacht…

Hier ein Zitat des Bundesvorsitzenden der GdP Jochen Kopelke:

„Wir werden im Silvestereinsatz mit Raketen und Böllern beschossen und dadurch schwer verletzt. Immer mehr Angriffe und Verletzte, das muss ein Ende haben. Das Böllerverbot muss kommen, damit Einsatzkräfte unverletzt aus dem Einsatz kommen. Dieses starke Bündnis setzt sich für ein friedliches Silvester ein und stärkt uns, den Polizistinnen und Polizisten, den Rücken.“

Klar, für die asozialen Randalierer in Berlin und einigen anderen Großstädten sollen nun alle Bundesbürger büßen. Toll.
Weil man in unserer Hauptstadt seit Jahren den immer gleichen Straftätern (was da passiert ist ja in vielerlei Hinsicht sowieso strafrechtlich geregelt) nicht Herr wird und die Justiz einfach nicht fähig oder willens zu sein scheint, festgenommenen Tätern die volle mögliche Härte des Gesetzes spüren zu lassen, will man die friedlichen Mehrheit mit Verboten belegen. Fantastische Logik.

Was für ein Mist.

Um eines klarzustellen: Wir verurteilen die Angriffe auf Einsatzkräfte jeglicher Dienste und auf Menschen generell aufs schärfste! Wir wünschen uns ebenso, dass dies ein Ende hat. Und wir verstehen selbstverständlich alle Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungsdienstler, die nicht mehr länger bereit sind. dies hinzunehmen.

ABER:

Wenn in Berlin die Hütte brennt, hilft es genau gar nichts, wenn in München einer in die Isar schifft.

Zudem ist das ja ein Phänomen, das sich längst nicht mehr nur auf Silvester beschränkt. Siehe z.B. Halloween. Und da jibbet keen Feuerwerk zu kaufen.

Wir haben deshalb mal bei der GdP angefragt und um eine Erklärung ihrer Logik gebeten.
Eine Antwort haben wir bislang allerdings nicht erhalten.

Hier unsere Anfrage:

  1. Wie Medienbilder und Aussagen von Anwohnern zeigen, haben eine große Anzahl der an den Ausschreitungen beteiligten Personen (insbesondere in Berlin) Schreckschusswaffen mit sich geführt, im öffentlichen Raum abgefeuert und dabei erlaubnispflichtige pyrotechnische Munition der Kategorie PM II (Knallpatronen, „Vogelschreck“) genutzt. Dieses Bild hat sich auch in den vergangenen Jahren gezeigt.
    Jeder der angeführten Punkte stellt eine Straftat dar, die nichts mit Silvesterfeuerwerk zu tun hat.
    Inwiefern versprechen Sie sich durch ein Verbot von Feuerwerk der Kategorie F2 hier eine Änderung oder Verbesserung?
    Weshalb wird kein Verbot von Schreckschusswaffen gefordert?
  2. Bei den Ausschreitungen und Angriffen auf Einsatzkräfte wurde (auch in vergangenen Jahren oder zu anderen Anlässen, wie z.B. Halloween), wurden auch alle möglichen weiteren „geeigneten“ Mittel, wie diverse Wurfgeschosse (bis hin zu Feuerlöschern), einschließlich Feuerzeuge zur Brandstiftung oder beispielsweise Eisenstangen als Schlagwaffe verwendet.
    Wie kann Ihrer Meinung nach ein Verbot von Feuerwerk der Kategorie F2 hier Abhilfe abschaffen?
  3. In den Bildern der fraglichen Vorfälle sind ist in großer Zahl die Verwendung von in Deutschland bereits jetzt illegalen Feuerwerkskörpern mit Blitzknallsatz (ugs. „Polenböller“) zu erkennen.
    Gerade die Klientel, die hier federführend zu sein scheint versorgt sich offensichtlich bevorzugt mit diesen gefährlichen Feuerwerkskörpern aus dem Ausland.
    Inwiefern sehen Sie diesbezüglich Sinn in einem Verbot von geprüftem und handhabungssicherem Feuerwerk der Kategorie F2?
    Sehen Sie keine Gefahr, dass durch ein Verbot von Feuerwerk der Kategorie F2 die Nutzung von illegalen Feuerwerkskörpern aus dem Ausland zunimmt?
  4. Wenn die Polizeikräfte bereits jetzt damit überfordert sind, die beschriebenen Straftaten zu verhindern, bzw. die Straftäter dingfest zu machen:
    Wie stellen Sie dar, dass durch ein Verbot von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 für die Allgemeinheit dies nun gewährleistet werden soll?
    Wie begründen Sie, dass die These, dass sich durch ein derartiges Verbot die Anzahl an Straftaten rein dadurch erhöhen würden, weil sich bisher gesetzestreue Bürger dann auch mit illegalem Feuerwerk versorgen würden, nicht zutrifft?

Mal sehen, ob wir überhaupt mal eine Antwort bekommen. Uns würde nicht wundern, wenn nicht – wer soll da auch eine vernünftige Erklärung dafür haben…

Städtebund spricht sich gegen ein generelles Verbot von Feuerwerk aus

Immerhin, da gibt es doch noch logisch denkende Menschen.

Dass es vor allem in Metropolen wie Berlin Probleme gebe, hat Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Städtebundes im Morgenmagazin der ARD. Landsberg weiter: „Wir haben aber über 10.000 Städte und Gemeinden, da passiert eigentlich gar nichts.“
Ebenso wies er darauf hin, dass die Polizei ein generelles Feuerwerksverbot überhaupt nicht durchsetzen könne.

Er selbst finde die „Böllerei“ nicht gut, fände aber, dass man die Menschen überzeugen müsse und nicht nur verbieten. „Wir sollten auch nicht immer überall die Spaßbremse sein.“

Ja. Genau.

Offener Brief an Andrea Glomba

Offener Brief an Andrea Glomba 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Im Namen der ehemaligen Renn-Jokette (das ist ein weiblicher Jockey) Andrea Glomba läuft derzeit eine Mailingaktion via „change.org“ für eine Petition zum Verbot von privatem Feuerwerk. Das Ganze natürlich in Partnerschaft mit unseren Freunden von der DUH. Wie auch sonst.

Nachdem uns etliche Mitglieder diese Aktion gemeldet haben (mit der Bitte, hier doch tätig zu werden) haben wir uns die Frau Glomba mal angesehen. Dabei sind wir auf diesen offenen Brief aus ihrer Feder und dem Jahr 2017 gestoßen. Inspiriert davon haben wir auch mal einen offen Brief an Frau Glomba verfasst…

Tja..es gibt da so einen alten Spruch…

Was Du nicht willst, das man Dir tu…

aber gut – mit zweierlei Maß zu messen, passt einem ja leichter in den Kram…

Vor allem wenn es um den gerechten Kampf gegen „KLEINSPRENGSTOFFE“ geht.

Hallo Frau Glomba,

Sie haben derzeit eine Mailaktion Laufen, um in Verbindung mit der DUH eine sogenannte „Petition“ via „Change.org“ gegen die Tradition des privaten Silvesterfeuerwerks, die vielen Menschen Freude schenkt, zu bewerben.

Im Text dieses Aufrufs glänzen Sie durch Unwissen, billiges Framing und Diffamierung im Stil Ihres Partners, der DUH.

Sie selbst haben 2017 einen offenen Brief an den NDR (http://galopp-sieger.de/wp/2017/05/16/ein-offener-brief-von-andrea-glomba-an-den-ndr/) verfasst, weil Sie den von Ihnen geliebten und betriebenen Sport (der im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird) in schlechtes Licht gerückt sahen.

Sie beschweren sich darin empört darüber, dass im Sinne medialer Aufmerksamkeit nur extrem negative Beispiele und Bilder gezeigt wurden und empfanden es offensichtlich als ungerecht einen ganzen Sportbereich durch verantwortungsloses Handeln in Einzelbeispielen zu brandmarken.

Ich darf Sie an dieser Stelle kurz an Ihren eigenen Wortlaut erinnern. Unter anderem haben Sie folgendes verfasst:

„Was mich aber am meisten stört, ist, dass der eigentliche Pressekodex überhaupt nicht eingehalten wurde.

Falls Ihnen dieser nicht bekannt ist, nenne ich Ihnen hier die von mir bemängelten Punkte:

1.Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde:
Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit sind oberste Gebote der Presse. Jede in der Presse tätige Person wahrt auf dieser Grundlage das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien.

Wurde dies eingehalten? Nein!

…“

Nachfolgend beschweren Sie sich über fehlende und unzureichende Recherche.
Weiter bemängeln Sie:

„…

2. Sorgfalt

Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. Symbolfotos müssen als solche kenntlich sein oder erkennbar gemacht werden.

Wurde von Ihnen gründlich recherchiert? Nein!

…„

Wieder beschweren Sie sich über mangelnde Sorgfalt bei der Recherche und dass einfach Behauptungen ungeprüft übernommen wurden.

Zu guter Letzt bringen Sie noch folgenden Punkt ins Spiel:

„…4. Sensationsberichterstattung und Jugendschutz

Die Presse verzichtet auf eine unangemessen sensationelle Darstellung von Gewalt, Brutalität und Leid. Die Presse beachtet den Jugendschutz.

…“

Am Ende beschweren Sie sich dann nochmals über fehlende Neutralität.

Frau Glomba, wie können Sie es mit diesen -möglicherweise damals berechtigten- Beschwerden und Ihrer Empörung darüber vereinbaren, nun genau das gleiche in Bezug auf die Leidenschaft so vieler Ihrer Mitbürger tun?

Allein die Begrifflichkeiten, die sie für Feuerwerk benutzen – etwa „Kleinsprengstoff“- erreichen ein Peinlichkeits-Niveau, das bisher unerreicht ist. Auch Ihr „Partner“, die DUH glänzt hier nicht gerade mit der Einhaltung der von Ihnen postulierten Grundsätze.

Sie selbst beschweren sich bitterlich, dass Ihre Sparte von böswilligen Medien und Hatern so ungerecht behandelt wird und tun nun genau dasselbe?

Die Auflistung Ihrer Gründe für die Verbotsforderung strotzt nur so von unbelegten und falschen Behauptungen, schlechter bis offenbar komplett fehlender Recherche und sensationsheischender Framing-Sprache.

Sie greifen Einzelfälle ohne Quellenangabe und näheren Informationen als exemplarisch heraus, verschweigen (falls Sie überhaupt eine Minimalrecherche betrieben haben, müssten Sie es wissen), dass die Ursache für die Schwerverletzen und Toten eben keine zugelassenen Silvesterfeuerwerkskörper waren.

Sie versteigen sich sogar zu der absurden Aussage, dass die Alkoholisierung von Straftätern keine Rolle für das Geschehen spiele. Angriffe gegen Ordnungskräfte haben erst einmal überhaupt nichts mit den dazu genutzten Mitteln zu tun. Gerne werden dazu übrigens Steine verwendet – fordern Sie deswegen auch ein Verbot von Steinen?

An dieser Stelle möchte ich auch nochmals in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass der schreckliche Vorfall 2019 im Krefelder Zoo nicht durch Feuerwerk, sondern eine bereits zu diesem Zeitpunkt verbotene, sogenannte „Himmelslaterne“ ausgelöst wurde. Es hatte nichts mit Feuerwerk zu tun!

Gerne gebe ich Ihnen auch zu den weiteren von Ihnen aufgeführten Anschuldigungen gegen den traditionellen und kulturellen Gebrauch von Silvesterfeuerwerk ein kurzes Statement:

  • Feinstaub:
    Die Menge an freigesetztem Feinstaub ist weitaus geringer als bisher angenommen, dies wurde durch eine Studie aus 2021 bewiesen und auch vom UBA anerkannt. Zudem ist der Feinstaub aus Feuerwerk nicht mit Feinstaub aus dem Straßenverkehr in Art und Eigenschaft nicht zu vergleichen. Der Feinstaub aus Feuerwerk verschwindet durch seine hygroskopischen Eigenschaften binnen weniger Stunden aus der Umgebungsluft und selbst die WHO hält kurzzeitigen Belastungsspitzen für unbedenklich.
  • Tierwohl:
    Silvester kommt nicht überraschend. Haustierbesitzer können sich gut darauf vorbereiten und gerade das Entlaufen ist leicht zu verhindern. Für eine ernsthafte und massenweise Schädigung von Wildtieren gibt es keine Anhaltspunkte und Belege. Zudem findet das Silvesterfeuerwerk für gewöhnlich in Siedlungsgebieten statt und nicht auf freiem Feld oder mitten im Wald. Spontanes Massensterben bei Vögeln, wie indem von Ihnen angeführten Fall gibt es auch ohne Feuerwerk immer wieder, diese Fälle sind belegt.
  • Müll:
    Pro Einwohner in Deutschland fallen (wenn man von den Werten in Großstädten wie München ausgeht) grade einmal ca. 30 g Silvestermüll an, darin enthalten sind unter anderem auch die Feuerwerksreste, die zu 90 % biologisch abbaubar sind.
  • Verletzungen:
    Sämtliche verfügbaren Zahlen belegen, dass dieses Thema hoffnungslos überdramatisiert wird. Schwere Verletzungen wie Amputationen und Todesfälle gehen zu 100 % auf das Konto illegaler Pyrotechnik. Ein in Deutschland zugelassener Schwarzpulverknaller kann physikalisch keine Gliedmaßen abtrennen! Selbst der Präsident der deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagt: „Diejenigen, die sich beim Böllern verletzen, machen in der Regel nicht die hohen Zahlen in den Notaufnahmen aus, es sorgen eher diejenigen für Krankenhauseinweisungen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich in anderer Weise verletzen

Gerne stehen wir Ihnen mit unserem fachlichen Hintergrund für weitere Informationen zur Verfügung.
Besuchen Sie einfach mal unsere Website feuerwerk.club – dort finden Sie viele Informationen (und zwar gut recherchiert und mit Quellenangaben, auch zu meinen obigen Ausführungen), sowie hilfreiche Tipps für Tierhalter in Verbindung zum Silvesterfeuerwerk. Denn auch uns Feuerwerkfans liegt das Tierwohl am Herzen. Feuerwerksfreund und Tierfreund zu sein, ist kein Widerspruch.

Allerdings mögen es wir genauso wenig wie Sie, wenn wir mit miesen Methoden diffamiert werden und letztlich wegen des Fehlverhaltens einiger weniger Hohlköpfe verurteilt werden.

In der Hoffnung Sie dazu zu bewegen Ihr eigenes Verhalten hier ein wenig zu hinterfragen,

Ihr Feuerwerk Club

PS:

#böllerciao

Unter diesem Hashtag läuft ja die derzeitige Hetze von DUH & Co. Lustig dabei ist aber, dass man „Ciao“ nicht nur im Sinne der DUH mit „Tschüss“ übersetzen kann, sondern dieser Ausdruck auch genau so als Begrüßung gebräuchlich ist – also mit „Hallo“ übersetzt werden kann.

In diesem Sinne : Hallo Böller! Ciao Frau Glomba!

Verkaufsverbot: Gericht weist Eilantrag ab

Verkaufsverbot: Gericht weist Eilantrag ab 2560 1707 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

„Was liegt, das pickt.“

Was liegt, das pickt! (Deutsch)

Bedeutungen:
[1] österreichisch: eine bereits vorgenommene Handlung, eine getätigte Aussage kann nicht mehr zurückgenommen, rückgängig gemacht werden; was einmal ausgemacht wurde, das hat zu gelten
Herkunft:
nach einer Grundregel aus dem Kartenspiel: wer eine Spielkarte bereits auf den Tisch gelegt hat, der kann sie nicht mehr zurücknehmen; picken ist ein österreichisches Wort für kleben

So sagt man in Bayern und Österreich. Und so denkt man in Berlin. Gestern wurde der Eilantrag von Röder Feuerwerk gegen das Verkaufsverbot vom VG Berlin abgeschmettert. Wieder zeigt sich unsere Gerichtsbarkeit als willfähriger Handlanger der Politik.

Ignoranz ist der rote Faden

Bemerkenswert dabei ist die vollkommene Resistenz gegen jedwede Argumente und das Desinteresse für Fakten und belegbare Zahlen. Die vage Argumentation ist rein politisch und allein darauf ausgerichtet die politischen Entscheidungen zu stützen. Leider ist dieses Bestreben nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres nur bedingt überraschend. Allerdings hatten wir die berechtigte Hoffnung aufgrund unserer dieses Jahr belegbaren Argumente und Fakten, dass eine wirkliche Auseinandersetzung damit stattfinden würde und damit eine gute Chance für uns bestand.

Nachfolgend zitieren wir einige Abschnitte aus der Ablehnung des Eilantrages, vor allem aus dem Argumentationsbereich, der die Fakten betrifft. Rein juristisches Paragraphen-Sparring lassen wir außen vor.


Hat man unseren Eilantrag eigentlich überhaupt gelesen?

Diese Frage stellt sich an der einen oder anderen Stelle durchaus. So liest man folgendes in der Ablehnung:

Das Überlassungsverbot ist schließlich auch unter Abwägung der gegenläufigen verfassungsrechtlichen Positionen der Antragstellerin angemessen. Zwar weist die Antragstellerin darauf hin, dass sie mit dem Verkauf von Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 zum Jahreswechsel stets den größten Teil ihres Jahresumsatzes erzielt. Insoweit erscheint es allerdings als offen, ob die Antragstellerin nicht doch anderweitige Absatzmöglichkeiten im Ausland finden kann. Dass dies vollkommen unrealistisch wäre, drängt sich der Kammer jedenfalls nicht auf. Außerdem erscheint es nicht als ausgeschlossen, dass zumindest ein Teil der Ware noch zu Silvester 2022/23 abgesetzt werden kann. Schließlich ist zu berücksichtigen, dass die Antragsgegnerin den vom Überlassungsverbot betroffenen Unternehmen Überbrückungshilfen zur Verfügung stellt, um die damit verbundenen Belastungen abzumildern. Dass diese offen-sichtlich unzureichend wären, drängt sich jedenfalls bei summarischer Prüfung nicht auf.(…)“

Ein kleiner Tipp, wie das rechtlich und zeitlich gehen soll (mit dem Absatz ins Ausland) wäre hilfreich!

Wir hatten in unserem Antrag (nachdem dieser Unsinn schon im letzten Jahr an uns herangetragen wurde) dazu deutlich Stellung bezogen und dargelegt, dass dies nicht so einfach, bzw. überhaupt nicht möglich ist. Gut – die Holländer hätten vielleicht Interesse, aber da war doch was? Es handelt sich eben um Feuerwerk und nicht um Nudeln, und im Ausland haben die Konsumenten in der Regel ganz andere Möglichkeiten und das über das ganze Jahr! Unsere 20 g-Raketen braucht da eher niemand.


Eine Eilentscheidung ist nicht geeignet Ergebnisse einer Hauptverhandlung vorweg zu nehmen

Dem Wesen und Zweck des Verfahrens nach § 123 Abs. 1 VwGO entsprechend, kann das Gericht im Wege der einstweiligen Anordnung grundsätzlich nur vorläufige Regelungen treffen und dem Antragsteller nicht schon das gewähren, was Ziel eines entsprechenden Hauptsacheverfahrens wäre. Begehren Antragsteller, wie hier, die Vorwegnahme der Hauptsache, kommt die Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes nur dann in Betracht, wenn ein Obsiegen im Hauptsacheverfahren mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist und den Rechtsschutzsuchenden andernfalls schwere und unzumutbare, anders nicht abwendbare Nachteile entstünden, zu deren nachträglicher Beseitigung die Entscheidung in der Hauptsache nicht mehr in der Lage wäre (vgl. etwa OVG Berlin-Brandenburg, Beschlüsse vom 17. Oktober 2017 – OVG 3 S 84.17 und OVG 3 M 105.17, juris Rn. 2, sowie vom 28. April 2017 – OVG 3 S 23.17, juris Rn. 1; vgl. ferner Kopp/Schenke, VwGO, 25. Auflage 2019, § 123 Rn. 13 ff. m.w.N.).

Allerdings ist die Ausflucht man könne hier keine Entscheidung vorwegnehmen, die das Ziel eines Hauptverfahrens sei, wird durch die Tatsache, dass das Nichtfällen einer Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt in Verbindung mit der vorhergehenden unredlichen Verzögerungstaktik der Regierung und der Tatsache, dass die letztjährigen Hauptverfahren noch nicht einmal terminiert sind, ad absurdum geführt.

„…nicht abwendbare Nachteile entstünden, zu deren nachträglicher Beseitigung die Entscheidung in der Hauptsache nicht mehr in der Lage wäre…

Gelaufen ist gelaufen. Der Schaden entsteht jetzt! Ein Hauptverfahren kann dies niemals nachträglich ausgleichen! Und wann soll das sein? Wenn alle pleite sind in fünf Jahren?


Wenn man alle Argumente ignoriert kommt man freilich zu folgendem Schluss:

Vorliegend hat die Antragstellerin das Bestehen eines Anordnungsanspruchs nicht in einer auf die Vorwegnahme der Hauptsache rechtfertigenden Weise glaubhaft gemacht. Nach der in Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes allein möglichen und gebotenen summarischen Prüfung ist nicht mit der erforderlichen hohen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich das angegriffene Überlassungsverbot von pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie F2 im Hauptsacheverfahren als rechtswidrig erweisen wird.

Sture Wiederholung von Allgemeinplätzen ohne Berücksichtigung aktueller Daten als Grundlage für eine Entscheidung?

Durch die Nutzung von Feuerwerkskörpern komme es vielfach zu Unfällen mit teils schweren Verletzungsfolgen (BR-Drs. 839/21, S. 2). Dass Anlass für das ganzjährige Überlassungsverbot die aufgrund des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens aufgetretenen Engpässe in der medizinischen Versorgung sind, wie die Verordnungsbegründung hervorhebt (siehe BR-Drs. 839/21, S. 2: „Im Dezember 2021 ist die Auslastung der Intensivbetten in Krankenhäusern deutschlandweit pandemiebedingt erneut sehr hoch und bereits höher als im Vergleichszeitraum 2020.(…)“

Da heben wir allerdings ein anderes Bild bekommen:

„(…)In Teilen Deutschlands steht eine Überlastung der Gesundheitsversorgung unmittelbar bevor oder ist bereits eingetreten. Angesichts der hohen Infektionszahlen ist eine Entspannung der Situation in den Krankenhäusern zum Jahresende nicht absehbar.(…)

Zum Zeitpunkt der Entscheidung der Kammer („Jahresende“) sieht das aber anders aus: Die Zahlen sind gesunken und sinken weiter!

„(…)Es ist daher geboten, auch in diesem Jahr eine weitere Belastung durch Verletzungen im Zusammenhang mit Feuerwerk zu verhindern.“), nimmt der Regelung nicht ihren sprengstoffrechtlichen Charakter, die den von der Nutzung von Silvesterfeuerwerks herrührenden Gefahren begegnen will. Denn die in der Verordnungsbegründung angesprochene Schonung der Krankenhäuser, die in der Pandemie nicht zusätzlich mit der Behandlung von durch Silvesterfeuerwerk verletzten Personen belastet werden sollen, ist lediglich Motiv für das Tätigwerden des Verordnungsgebers.

Ein edles Motiv, die Maßnahme macht trotzdem keinen Sinn.


Die Fakten belegen zwar das Gegenteil, aber das VG Berlin sieht das anders:

Der Gesundheitsschutz erfordert es, das Überlassungsverbot innerhalb kürzester Frist in Kraft zu setzen, da die Annahme des Verordnungsgebers nachvollziehbar ist, dass die Krankenhäuser mit der Behandlung von durch Silvesterfeuerwerk verletzten Personen zusätzlich und über ihre Ressourcen hinausgehend belastet werden würden.

Wo wurde denn das Verbot kurzfristig in Kraft gesetzt? Verkündung am 2. Dezember, in Kraft getreten ist es am 24. Dezember. Kurzfristig ist auch relativ. Und wo sind die Verordnungen, die unsere Krankenhäuser entlasten durch Verbot von Skifahren, E-Scooter-Benutzung, Schlittschuhlaufen und vor allem Sektflaschen?

Schnelles Handeln war geboten, das erklärt auch die Verzögerungen…

Bei summarischer Prüfung ist nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die angegriffene Regelung nicht dem Verordnungsgeber hätte überlassen werden dürfen, sondern dem Gesetzgeber selbst vorzubehalten gewesen wäre. Zwar verpflichten das Rechtsstaatsprinzip und das Demokratieprinzip des Grundgesetzes den Gesetzgeber, wesentliche Entscheidungen selbst zu treffen und diese nicht dem Handeln und der Entscheidungsmacht der Exekutive zu überlassen, wobei es vom jeweiligen Sachbereich und der Eigenart des betroffenen Regelungsgegenstandes abhängt, wann es aufgrund der Wesentlichkeit einer Entscheidung einer Regelung durch den parlamentarischen Gesetzgeber bedarf. Art. 80 Abs. 1 GG ermöglicht es dem Gesetzgeber jedoch auch, von einer detaillierten gesetzlichen Regelung abzusehen und die nähere Ausgestaltung des zu regelnden Sachbereichs dem Verordnungsgeber zu überlassen, der die Regelungen rascher und einfacher auf dem neuesten Stand zu halten vermag als der Gesetzgeber (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. November 2020 – OVG 11 S 120/20, juris Rn. 29). In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass dieser Aspekt es gerade zur Eindämmung der gegenwärtigen Pandemie erlaubt, eine Regelung im Verordnungswege anstelle in einem vergleichsweise schwerfälligen, längere Zeit in Anspruch nehmenden Gesetzgebungsverfahren zu treffen (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 20. November 2020 – OVG 11 S 120/20, juris Rn. 29). Diese Überlegung trägt auch hier. Die im Verordnungswege getroffene Regelung soll den Gefahren der Nutzung von Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 durch Verbraucher begegnen, wozu § 6 Abs. 1 Nr. 4 SprengG ausdrücklich ermächtigt. Vor dem Hintergrund, dass aufgrund des aktuellen Corona-Infektionsgeschehens derzeit Engpässe in der medizinischen Versorgung bestehen, ermöglicht das Instrument der Rechtsverordnung eine schnelle und zielgenaue Intervention, um eine an diesen Umständen ausgerichtete aktuelle Einschätzung der Gefahrenlage normativ umzusetzen. An dieser Bewertung ändert sich nichts dadurch, dass nunmehr schon zum zweiten Mal in Folge das Überlassungsverbot durch Rechtsverordnung auf das ganze Jahr ausgedehnt worden ist. Einerseits ist schnelles Handeln angesichts der gegenwärtig starken Belastung der Krankenhäuser geboten, die sich noch vor wenigen Monaten nicht abzeichnete.

Aha. Seit Juli wird gewarnt, seit Oktober war eine entsprechende Entwicklung bei den Infektionen erkennbar, die Zahlen stiegen. Aber es hat sich nichts abgezeichnet…


Die deutsche Insellösung ist sinnlos aber legal. Egal.

Bei summarischer Prüfung ist auch nicht von einem Verstoß gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG auszugehen. Art. 3 Abs. 1 GG gebietet, alle Menschen vor dem Gesetz gleich zu behandeln. Das hieraus folgende Gebot, wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches ungleich zu behandeln, gilt für ungleiche Belastungen und ungleiche Begünstigungen. Dabei verwehrt Art. 3 Abs. 1 GG dem Gesetzgeber nicht jede Differenzierung. (…) Dass im Übrigen abweichende Regelungen insbesondere in den Nachbarstaaten der Antragsgegnerin bestehen, verletzt den Gleichheitssatz grundsätzlich nicht, weil Art. 3 Abs. 1 GG nur die Gleichbehandlung im Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Gesetz- bzw. Verordnungsgebers fordert (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 6. August 2021 – OVG 11 S 84/21, juris Rn. 66). Deshalb führt es auch nicht auf einen Gleichheitsverstoß, dass der Erwerb von pyrotechnischer Munition (zur Zulässigkeit des Schießens damit aus Abschussbechern von SRS-Waffen siehe etwa Heller/Soschinka/Rabe, Waffenrecht, 4. Auflage 2020, Rn. 530; N.Heinrich, in: Steindorf, Waffenrecht, 10. Auflage 2015, § 12, Rn. 37) weiterhin möglich bleibt. Denn es ist nicht ersichtlich, dass dem Bundesministerium des Innern und für Heimat insoweit die Befugnis eingeräumt wäre, ein Überlassungsverbot zu regeln.

Wir hatten es dargelegt und belegt. Wer auch immer sich mit Thema beschäftigt muss es einsehen, aber…

Das Verbot ist geeignet, die Zahl der durch das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 verletzten Personen zu vermindern. Es ist allgemein bekannt, dass das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 jährlich zu einer Vielzahl gravierender Verletzungen führt, etwa Augenverletzungen (bis hin zum vollständigen Verlust der Sehkraft), sowie zum Verlust von einzelnen Gliedmaßen, insbesondere von Fingern. Gegenteiliges ergibt sich auch nicht aus der im Internet abrufbaren Stellungnahme des Bundesverbands Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. vom 29. November 2021 (https://media.bvpk.org/covid/20211129_positionspapier_covid_feuerwerk.pdf). Darin und in den dort genannten Quellen wird gerade nicht in Abrede gestellt, dass der Gebrauch von Silvesterfeuerwerk behandlungsbedürftige Verletzungen hervorruft (siehe S. 2 der Stellungnahme), sondern lediglich die Behauptung aufgestellt, dass der Anteil von Personen, die wegen einer Verletzung durch Silvesterfeuerwerk be-handlungsbedürftig seien, im Vergleich zu den aus sonstigen Gründen behandlungsbedürftigen Personen zu vernachlässigen sei. In der Sache keine andere Aussage trifft das im Internet abrufbare Papier der Antragstellerin (https://shop.roeder-feuerwerk.de/media/pdf/73/4e/95/Feuerwerk-Verbot-Fakten-Daten-Relationen.pdf; siehe dort S. 17 f.). Diese Behauptung trifft allerdings nicht zu.

Das Zusammenwirken mit anderen Maßnahmen, wie Ausgangsperren oder Kontaktbeschränkungen wird eben mal ignoriert…

Nach summarischer Prüfung ist vielmehr davon auszugehen, dass das Überlassungsverbot aus dem Vorjahr zu einer spürbaren Entlastung der Krankenhäuser geführt hat. So werden in der Silvesternacht und am Neujahrstag in die Notaufnahme des Unfallkrankenhauses Berlin üblicherweise 50 bis 75 Menschen eingeliefert, darunter solche mit schweren Verbrennungen und Verletzungen durch Silvesterfeuerwerk. Im vergangenen Jahr sank die Zahl dieser Personen jedoch auf zehn (siehe https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/12/berlin-boellerverbot-verletzte-krankenhaus-pyrotechniker-insolvenz.html). Entsprechende Zahlen gibt es auch für das Bundesland Bremen. Die Zahl der Rettungsdiensteinsätze in der Nacht des Jahreswechsels 2020/2021 hat dort gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Drittel abgenommen. Während es in der Silvesternacht 2019/2020 166 Rettungsdiensteinsätze gegeben habe, seien es im letzten Jahr 102 Rettungsdiensteinsätze gewesen (zitiert nach OVG Bremen Beschluss vom 21. Dezember 2021 – OVG 1 B 475/21, BeckRS 2021, 39768 Rn. 47). Im Übrigen nimmt die Kammer zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug auf die von der Antragsgegnerin in der Antragserwiderung genannten Quellen, die ebenfalls einen spürbaren Rückgang der wegen Verletzungen infolge des Gebrauchs von Silvesterfeuerwerks behandlungs-bedürftigen Personen belegen.


Dass dieses Jahr die Leute vorgewarnt waren und mehr Menschen auf alternative Einkaufsquellen gestoßen wurden, kann man wohl getrost vernachlässigen.

Die grenznahen Händler im benachbarten Ausland haben dieses Jahr das Geschäft ihres Lebens gemacht. Illegale Onlineshops im Ausland versorgen Jeden jeden Alters mit Feuerwerkskörpern aller Kategorien, ob mit oder völlig ohne Zulassung. Und versendet wird die Ware dann nicht als Gefahrgut, sondern als normale Postsendung. Die Versandunternehmen und deren Boten haben keinen Ahnung davon, welch brisante Fracht sie da im Lager oder Auto haben. Aber das macht ja nichts.

Die Eignung des Verbots wird nicht dadurch in Frage gestellt, dass allein mit dem Überlassungsverbot aus § 22 Abs. 1 Satz 1 der 1. SprengV nicht jedes Silvesterfeuerwerk unterbunden werden kann. Hierzu müsste zusätzlich die Einfuhr von Feuerwerkskörpern aus dem Ausland untersagt werden und generell das Abbrennen von Feuerwerk verboten werden. Abgesehen davon, dass diese zusätzlichen Verbote jedenfalls teilweise von den zuständigen Behörden angeordnet worden sind, stellt das hier gegenständliche Überlassungsverbot eine geeignete Maßnahme dar, um die Zahl der in den Verkehr gelangenden Feuerwerkskörper und damit die Zahl der Verletzten zum Jahreswechsel 2021/22 zu vermindern. Im Übrigen ist durch das oben Gesagte zur Belastung der Notaufnahmen und der Rettungsdienste anlässlich des Jahreswechsels 2020/2021 widerlegt, dass es zu einer gleichbleibenden, wenn nicht gar höheren Zahl von Verletzungen durch ein wie auch immer geartetes Ausweich- und Umgehungsverhalten – in erster Linie durch Erwerb von nicht im Bundesgebiet zugelassenem Silvesterfeuerwerk – kommt (siehe auch OVG Bremen Beschluss vom 21. Dezember 2021 – OVG 1 B 475/21, BeckRS 2021, 39768 Rn. 47, zumal anzunehmen ist, dass das Überlassungsverbot es der Polizei und den Ordnungsbehörden erleichtern wird, den Verkauf, vor allem aber die Nutzung illegalen Silvesterfeuerwerks effektiv zu unterbinden (vgl. BR-Drs. 839/21, S. 2).

Genau. Und Weihnachtsmann und Osterhase existieren wirklich. Wie wirklichkeitsfremd ist das denn?

Versinnbildlichung der wirklichkeitsfremden Natur unserer Bürokratie und Politik

Wie kann das Überlassungsverbot den Ordnungsbehörden die Unterbindung der Nutzung illegalen Silvesterfeuerwerks erleichtern? Da ist die Kammer aber beim logisch Denken hart falsch abgebogen. Wie auch bereits der Bund Deutsche Kriminalbeamte in Vorfeld befürchtet hat und wie es nun auch zu beobachten ist, hat das Überlassungsverbot zu einer Zunahme der Einfuhr von Feuerwerk aus dem Ausland, inklusive hier nicht legaler Feuerwerkskörper geführt. Das erleichtert höchsten insofern die Arbeit der Polizei, das die Nutzung häufiger anzutreffen ist, die Unterbindung dieser sicher nicht.

Das Überlassungsverbot ist auch erforderlich, weil kein milderes Mittel ersichtlich ist. Eine Kontingentierung der Abgabe von Feuerwerk der Kategorie F2 hätte keine vergleichbar effektive Wirkung und wäre zudem wohl kaum durchzusetzen. Ebenso wäre die Beschränkung allein auf ein Abbrennverbot nicht gleich wirksam. Denn hier wäre ein starker Anreiz gegeben, sich über das Verbot hinwegzusetzen und das zahlreich erworbene Silvesterfeuerwerk tatsächlich abzubrennen.

Ja, genau – das liest man zu einem Zeitpunkt, an dem man seit 4 Wochen zusehen kann, wie Shops in Polen, Tschechien, Dänemark, Österreich, Belgien und sogar Luxemburg von Deutschen (und je nachdem auch Holländern) leergeräumt werden. Mehrere Stunden Wartezeit und Anreise inklusive. Justitia ist manchmal eben tatsächlich blind.

Es ist natürlich bei weitem besser, wenn sich die Menschen mit illegalem Feuerwerk über die nun auch ausgesprochenen Abbrennverbote hinwegsetzen. Es ist so ein Unsinn!


Mit der beabsichtigten Vermeidung von Verletzten durch das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 soll eine weitere Belastung dieser sehr angespannten Situation vermieden werden, was als jedenfalls vertretbare Intention erscheint. Isoliert betrachtet mag es zutreffen, dass die zusätzliche Anzahl an Verletzten durch die Krankenhäuser noch zu bewältigen wäre. Dies würde aber notwendigerweise zu Lasten der ins gesamt angespannten personellen Situation gehen und die Behandlung der zahlreichen COVID-19-Patienten potentiell beeinträchtigen. Denn eine medizinische Versorgung von niedergelassenen Ärzten ist in der Zeit des Jahreswechsels, in der das Silvester-Feuerwerk abgebrannt wird, in der Regel nicht zu erlangen (OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 28. Dezember 2020 – OVG 11 S 135/20, juris Rn. 5; vgl. auch OVG Bremen Beschluss vom 21. Dezember 2021 – OVG 1 B 475/21, BeckRS 2021, 39768 Rn. 47). Auch im Übrigen ist es nicht offenkundig fehlerhaft, dass der Verordnungsgeber hier der grundrechtlichen Schutzpflicht des Staates für die überragend wichtigen Rechtsgüter Leib und Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) den Vorrang gegenüber den Rechtsgütern der Antragstellerin eingeräumt hat (siehe Beschluss der Kammer vom 23. Dezember 2020 – VG 1 L 451/20, juris Rn. 25).

Offensichtlich fehlerhaft ist so manches hier.

Wie gesagt – dies sind nur einige Punkte in Auszügen. Europarechtliche und rein rechtsgrundlagenbezogene Dinge haben wir hier der schieren Menge und Unverständlichkeit für Laien weggelassen. Wir haben uns auf die allgemein verständlichen und faktenbezogenen Punkte beschränkt.


Ein Eindruck von der bemerkenswerten Argumentation des Gerichts sollte an dieser Stelle vermittelt sein.

Es ist letztlich beschämend wir hier mit aller Gewalt der Regierung juristisch die Stange gehalten wird. Sinn und Unsinn spielen keine Rolle. Das ist aber im Verlauf der Pandemiebekämpfung auch nicht neu. Wir hätten mal besser einen Antrag auf Verbot des Wahlkampfes stellen sollen. Wir stünden dann tatsächlich vielleicht anders da…

Wie geht es weiter?

Wir könnten nach der Ablehnung des Eilantrags nun noch vor das OVG ziehen, wobei mit höchster Wahrscheinlichkeit analog zum letzten Jahr eine gleichlautende Entscheidung mit gleicher Begründung erfolgen würde. Die Fahrtrichtung der Gerichte zum jetzigen Zeitpunkt ist klar. Es wäre nach unserer Ansicht lediglich Geldverschwendung für uns an dieser Stelle weiter zu machen. Der BVPK wird ohnehin noch das OVG bemühen und das reicht dann auch. Selbstverständlich wünschen wir für diese Klage viel Erfolg und drücken die Daumen. Es wäre wunderbar, wenn dieser Weg noch von Erfolg gekrönt würde. Wir setzen aber nun auf das/die Hauptverfahren (Zur Erinnerung: auch vom letzten Jahr ist noch das Hauptverfahren anhängig). Die Situation hinsichtlich des Verkaufs/Auslieferung jetzt noch zu ändern, halten wir für sehr unwahrscheinlich. So schwer es auch fällt, müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen und den Fokus auf eine positive Rechtsgrundlage für die Zukunft setzen.

Einige Stellungnahmen aus der Politik

Einige Stellungnahmen aus der Politik 2560 853 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Beispiele aus unserem Schriftverkehr mit der Politik

Wir versuchen schon geraume Zeit möglichst breit gestreut Politiker aller Parteien und aller Ebenen zu kontaktieren um ihnen die belegbaren Fakten zum Thema Feuerwerk zur Verfügung zu stellen, unsere Unterstützung in Form von Beratung anzubieten und generell ins Gespräch zu kommen. Oft -leider viel zu oft- erhalten wir gar keine Antwort und wenn, dann gleichen sich die Antworten häufig sehr. Aber selbst dann lässt sich ja zumindest bezüglich der Parteihaltung und des Informationsgrades der Parteimitglieder einiges daraus herleiten. Im folgenden geben wir anhand einiger Beispiele einen kurzen Überblick über die Reaktionen und die transportierten Grundhaltungen.

Welche Antworten wir da üblicherweise von den Grünen bekommen hatten wir ja schon in einem Beitrag gezeigt…

Hier ein kleines Update zur Kommunikation der Grünen:


Auf unsere Rückantwort haben wir tatsächlich noch eine individuelle Antwort erhalten. Hier einige Auszüge, die durchaus argumentativ und bezüglich der Quellen interessant sind.

Die Antwort wurde übrigens von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro von Lisa Badum, MdB, verfasst.

Das Thema Copy & Paste…

Wir erhalten eine sehr große Anzahl an Anschreiben, daher ist es wichtig, dass wir unsere Ressourcen sinnvoll einsetzen, damit wir allen Schreibenden eine Antwort zukommen lassen können. Daher verwenden wir regelmäßig Bausteine und stehen im Austausch mit anderen Fachbüros zu den unterschiedlichen Themen.

„Fachbüros“ also – zählt die DUH-Website auch dazu? Siehe weiter unten…

Thema Vergleich Feinstaubwerte:

Sie werden sicher verstehen, dass Mobilität einen anderen Stellenwert genießt, als Feuerwerk und von größerer Dringlichkeit ist, daher erscheint uns der Vergleich der Spitzenwerte in der Silvesternacht mit der mittleren Konzentration an städtischen Messstationen durchaus als sinnvoll.

Das ist nun nicht wirklich nachvollziehbar. Eigenartige Logik…

Allergiker*innen und Asthmatiker*innen sollen ihrer Aussage nach Rücksicht nehmen auf diejenigen, die Feuerwerk vertragen, indem sie das Haus nicht verlassen und nicht lüften dürfen. Mindestens genauso gut könnten die Feuerwerks-Fans auch Rücksicht auf Vorerkrankte nehmen, die im Gegensatz zu den Feuerwerk-Fans keine Wahl haben und sich ihre Vorerkrankung nicht ausgesucht haben.

Rücksicht zu nehmen auf Kranke ist selbstverständlich. Aber wir denken auch, dass wenige Stunden pro Jahr es durchaus vertretbar ist, wenn Asthmatiker die Fenster geschlossen lassen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) sieht das übrigens auch so:

Das Silvesterfeuerwerk zu verbieten, geht viel zu weit“, sagt Sonja Lämmel vom DAAB. Bei direktem Kontakt könne der Rauch für Asthmatiker zwar zum Problem werden, allerdings ließe sich hier sehr gut Prävention betreiben. „Man muss ja nicht gerade mit einem Asthma-Patienten in der Silvesternacht einen Spaziergang machen“, sagt Lämmel. Sollte in der Straße viel geböllert werden, könnten die Fenster geschlossen bleiben
und „man sollte darauf achten, dass Asthmatiker ihre Medikamente für eine solche Situation richtig dosieren.“ Das Silvesterfeuerwerk sei ein soziales Ereignis, das man nicht einfach verbieten sollte. „Es gibt andere Dinge, die viel mehr Feinstaub produzieren, Grillen im Sommer beispielsweise“, sagt Lämmel.“

Quelle: RP Online, Susanne Hamann am 30. 7 2019, aufgerufen am 24.4.2021, URL: https://rp-online.
de/panorama/deutschland/deutscher-allergiker-und-asthmabund-ueber-verbot-von-silvester-feuerwerk_aid-44644157

Und wenn es an Silvester kein Feuerwerk zu sehen gibt, warum sollte man dann überhaupt um Mitternacht nach draußen gehen?

Thema Müll:

Zum Thema Müll: Aus ihren Zahlen ergibt sich, dass 5% des Mülls nicht biologisch abbaubar sind. Dieser wird i. d. R. nicht wieder eingesammelt von den Verursacher*innen. Im ländlichen Raum findet sich dieser Müll darüber hinaus häufig in der Natur oder in Äckern und gelangt somit auch in unseren Nahrungskreislauf.

Ja, 5 % von wieviel nochmal? Zur Erinnerung: weniger als 30 g Silvesterabfall (einschließlich Feuerwerksabfall pro Kopf). Und Tendenz fallend…
Da würde sogar die Prinzessin auf der Erbse den Kopf schütteln.

Thema Tierwohl/Haustiere:

„Für Haustiere ist nahes Feuerwerk oft ein verstörendes Ereignis. Knallgeräusche verursachen Panik: Schätzungen zufolge zeigen 45 % der Hunde Anzeichen von Angst, wenn sie ein Feuerwerk hören. Der PAW-Bericht 2018 hebt hervor, dass 51 % der Tierärzte angaben, dass sie in den letzten zwei Jahren eine Zunahme von Haustieren mit Phobien wie Feuerwerk beobachtet haben und 40 % der Hundebesitzer berichten, dass ihr Hund Angst vor Feuerwerk hat. Diese Angstreaktionen können vorübergehend sein und abnehmen, wenn sich das Tier an den Lärm gewöhnt hat. Ein erheblicher Teil der Tiere wird jedoch sensibilisiert, d. h. die Reaktion nimmt bei wiederholter Exposition zu.

Wieso schon wieder mit Schätzungen argumentieren? Wer schätzt anhand welcher Daten? Was soll die Formulierung „Anzeichen von Angst“? Da zeigen wir Anzeichen von Verwunderung. Wir verweisen an dieser Stelle mal auf die Ergebnisse unserer Forsa-Umfrage (84 % der Befragten sind Tierhalter und davon 78 % Feuerwerksbefürworter – alles vorsätzliche Tierquäler?) und das Thema Verhaltenstraining und Desensibilisierung. Dieser Textabschnitt wurde übrigens 1:1 von der DUH-Website kopiert!

Wenn schon kopiert wird, sollte man die Quellen auch mal kurz anschauen!

Der angesprochene „PAW-Bericht“ stammt übrigens aus England und bezieht sich auch ausschließlich auf England und Daten, die in England erhoben wurden. In England ist Verkauf und Abbrennen von Feuerwerk ganzjährig erlaubt – alleine das disqualifiziert diese Studie schon für den Vergleich mit Deutschland!

Weitere Werte aus diesem Dokument:

  • 51 % der Tierärzte gaben auch an, , dass sie in den letzten zwei Jahren eine Zunahme von generellen Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden festgestellt haben.
  • 28 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor dem Staubsauger hat.
  • 24 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor Blitz und Donner hat.
  • 24 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund generell Angst vor lauten Geräuschen hat.
  • Immerhin 17 % der Hundebesitzer berichten auch, dass ihr Hund Angst vor dem Tierarzt hat. (!)

Thema Tierwohl/Wildtiere:

Auch Wildtiere können aufgrund von Feuerwerkslärm Schäden erleiden. Ein plötzlicher Knall und ungewohnte Lichtblitze versetzen sie in Panik. Manche Tiere flüchten unvermittelt. Todesfälle und Unfälle sind in der Folge nicht selten. Vor allem Vögel reagieren stark auf laute und unvermittelte Knallgeräusche. Radar-Messungen in den Niederlanden in der Nähe von Utrecht haben gezeigt, dass Vögel an Silvester zu Tausenden in große Höhen aufsteigen, wo sie sich kaum orientieren können und unnötig wertvolle Energie verbrauchen. Die Forscher schätzen, dass allein in den kleinen Niederlanden jährlich mehrere hunderttausend Vögel aufgrund von Feuerwerkskörpern flüchten.

Auch dieser Abschnitt wurde direkt von der DUH-Website kopiert. Silvesterfeuerwerk findet vor allem in menschlichen Siedlungen statt, eher selten mitten im Wald. Unser legales Silvesterfeuerwerk unterliegt einer strengen Lautstärkenbegrenzung. Einen plötzlichen Knall und ungewohnte Lichtblitze gibt es auch bei jedem Gewitter. Und die Tatsache, dass Vögel einmal im Jahr vor Feuerwerk flüchten – warum ist das so schlimm? Wie oft flüchten die selben Vögel vor Bauarbeiten, Flugzeugen, Sirenen, Katzen, Raubvögeln,…?

Thema Tierwohl/Nutztiere:

Auch Tiere in Ställen sind sehr gestresst und daher anfällig bei Krach und lauten Geräuschen. Davon sind vor allem Masthühner betroffen, die sich erschrecken können, panisch ein eine Ecke laufen und dort ersticken oder sich gegenseitig tottrampeln. Durch Feuerwerksmaterial können Stallungen außerdem in Brand geraten. 2019 und 2020 gab es insgesamt etwa 27 Brände in Tierhaltungsbetrieben, die auf Silvesterböller und Raketen zurückzuführen sind.

Aha. Und das von den Grünen. Halt, stopp! Auch dieser Text ist von der DUH-Website kopiert. Wenn Tiere in abnormer Massentierhaltung in dieser Form geschädigt werden, ist die Konsequenz also Feuerwerk abschaffen? Da fällt einem ja nichts mehr dazu ein…

Klar, wenn Brände durch Feuerwerk entstehen ist das schlimm und oft vermeidbar. Meist ist das auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Und dabei ist es nicht nur schlimm, wenn Tiere geschädigt werden, sondern auch, wenn es Menschen betrifft.

Fazit: Über 50 % dieser Antwort wurde eins zu eins von der Website der DUH kopiert, inklusive aller ungeeigneten Zahlen und populistischer Effekthascherei. Das ist mehr als traurig. Dann können wir das nächste Mal direkt mit der DUH kommunizieren und uns den Umweg über die Grünen sparen.


Der Tenor bei der FDP…

…macht Hoffnung, aber es sieht ja nun nicht danach aus, dass dies für das aktuelle Jahr noch Wirkung zeigt.

Die Bundestagsabgeordnete Katja Hessel hat uns folgendes geantwortet:

Vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Angebot für ein beratendes Gespräch. Jedoch schließen die Freien Demokraten weitere Einschränkungen von Silvesterfeuerwerk generell aus. Ein Verbot von privaten Feuerwerken würde keine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität erzielen oder wirksam zum Klimaschutz beitragen, dafür aber die Menschen um eine Tradition ärmer machen, wodurch auch die Akzeptanz wichtiger anderer umweltpolitischer Maßnahmen in der Bevölkerung sinken würde.
Auch zur Bekämpfung Corona-Pandemie ist das Verbot nicht geeignet, da nach Aerosolforschern die Ansteckungsgefahr unter freiem Himmel erheblich geringer ist, als beispielsweise bei Festivitäten im Innenbereich. Besondere Verletzungsgefahr geht besonders von illegalen Feuerwerkskörpern aus, auf die bei einem etwaigen Verbot vermehrt zurückgegriffen werden könnte. Uns ist es lieber, dass die Bürgerinnen und Bürger mit zertifiziertem Produkten „böllern“ und so etwaigen Krankenhauseinweisungen entgehen.

Katja Hessel, MdB

Das liest man auf jeden Fall gerne, sehr erfreulich. Es gibt also doch Politiker, die die Fakten kennen.

Die FDP im bayrischen Landtag:

Sebastian Körber, MdL positioniert sich, wie schon im letzten Jahr, entschlossen gegen ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk:

Persönlich kann man zur Sinnhaftigkeit des Silvesterfeuerwerks gegenteiliger Meinung sein – ein Verbot des Feuerwerks, dass in unserem Land für viele Menschen eine beliebte Tradition zum Jahreswechsel darstellt, erachte ich allerdings für falsch und insbesondere als Maßnahme zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie für weder zielführend noch zweckmäßig. Feuerwerk wird üblicherweise im Freien gezündet. Die Gefahr einer Infektion mit dem Coronavirus im Außenbereich ist laut Aerosol-Forschung eher bzw. äußerst gering. Durch ein Verbot des Feuerwerks dürften sich die Feiern zum Jahreswechsel in schlecht gelüftete Privatwohnungen verlagern – bei einem vielfach höheren Infektionsrisiko. Die Befürchtung, Feuerwerk würde zu Verletzungen führen, die die ohnehin belasteten Intensivstationen in den Kliniken zusätzlich unter Druck setzten, ist aus meiner Sicht eher unzutreffend. Zunächst verletzen sich jedes Jahr nur vergleichsweise wenige Personen beim reinen Umgang mit Feuerwerk. Eine deutlich größere Zahl der Verletzten ist auf verantwortungslosen Umgang mit Alkohol zurückzuführen. Personen, die sich beim Umgang mit Feuerwerk verletzen, werden regelmäßig nicht auf der Intensivstation behandelt. Die Intensivpflege ist hierdurch nicht zusätzlich belastet. Schwere Verletzungen entstehen zudem immer häufiger durch illegales Feuerwerk, dessen Verkauf ohnehin untersagt ist und auf den ein Verbot von bisher legalem Feuerwerk keinen Einfluss hätte.“

Hier der Link zum Originaldokument.

Die FDP bekommt einen Smiley ins Heft. Hoffen wir, dass das Schule macht.


Die CDU:

Nun, wir wissen ja, wem wir die Initiative für das Feuerwerksverbot zu verdanken haben. Dass dies dann verteidigt wird ist ja keine Überraschung. Trotzdem transportiert man oft auch deutlich, dass man ja Feuerwerk möge, aber die Verletzungen…

hier eine kleine Stilblüte aus NRW, verfasst von einem Sachbearbeiter eines Landtagsabgeordneten, die uns ein Mitglied zugespielt hat:

Ein „normales“ Silvester ohne Feuerwerksverbot würde erwartbar, wie in allen Jahren vor 2020, wieder zu einer erheblichen Mehrbelastung der Krankenhäuser und Intensivstationen führen. Ein Feuerwerksverbot wie im letzten Jahr verhindert dabei natürlich nicht alle Verletzungen dieser Art (aufgrund des Abrennens von Altbeständen oder illegalen Feuerwerk aus dem Ausland). Richtig ist auch, dass ein Verkaufsverbot für geprüftes Feuerwerk zu einem Anstieg der Verwendung von illegalem, gefährlicherem Feuerwerk führt. Auch dieser Aspekt ist in der Abwägung für ein Verbot bedacht worden. Die Zahlen aus dem letzten Jahr zeigen jedoch, dass die Anzahl der Verletzungen durch das Feuerwerksverbot deutlich gesenkt werden konnte. So gab es laut Innenministerium in Bayern im letzten Jahr z.B. bayernweit nur noch 25 Verletzungen durch das Abbrennen von Feuerwerk.


Aufgrund dieser Situation hat der NRW-Ministerpräsident und Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, angekündigt, die kommende Bundesregelung auch in Nordrhein-Westfalen umzusetzen, sowie notwendige ergänzende Regelungen auf Landesebene zu erlassen.

Das ist schon fein. Die 25 Verletzten in ganz Bayern sind also ein Top-Schnitt und gar nicht schlimm (in Hinsicht auf die Klinikauslastung)! Finden wir auch. Allerdings sind das die Zahlen aus dem Jahr vorher, dem Silvester 2019/2020 – also noch OHNE Feuerwerksverbot! Aber es freut uns natürlich, wenn die CDU erkennt, dass das nicht wirklich relevant ist.

Die CSU

Joa…Markus Söder mag kein Feuerwerk. Da gibt`s dann auch nicht mehr viel, was man in Bayern da sonst noch so dazu sagen könnte….


Die SPD

Laut Parteienabfrage will die SPD ja keine weiteren Einschränkungen – als Partei.

Dazu schreibt uns Frau Carmen Wegge, Mitglied des Deutschen Bundestages:

Ich glaube die Thematik ist weitaus komplexer als man erst einmal annimmt. Lassen Sie mich damit beginnen, dass ich grundsätzlich gegen ein allgemeines Verbot von Feuerwerkskörpern bin.

Bis hierhin wurde die Aussage der Partei zur generellen Haltung bestätigt.

Ich persönlich bin eine Freundin des Feierns von Silvester. Aus meiner Erfahrung heraus geht das auch ohne das Abfeuern von unzähligen Feuerwerkskörpern. Bereits bekannt sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Dabei geht es in erster Linie um die freigesetzten Schadstoffe wie exemplarisch Feinstaub. Auch der verursachte Müll ist Jahr für Jahr ein großes Problem für die Kommunen.

Da stellt sich mir doch die Frage, inwieweit es nötig ist, parallel mit meinen Nachbar*innen und hunderttausenden Anderen unzählige Raketen in die Luft zu schießen, sodass dann alle ihr eigenes kleines privates Feuerwerk bestaunen können.

Dass eben hunderttausende (wohl eher Millionen) Bürger Freude daran haben, den Jahreswechsel mit traditionellem Silvesterfeuerwerk zu feiern beantwortet die Frage. Leider werden auch hier allgemeine Phrasen (Umwelt/Feinstaub/Schadstoffe) bedient, wahrscheinlich ohne wirklich genaue Details zu kennen. Um genau diesem Umstand entgegen zu wirken werden wir auch weiterhin unsere politischen Vertreter kontaktieren und Fakten zur Verfügung stellen.

Auch wenn unter Corona Großveranstaltungen eher Mangelware sind, würde ich nach der Pandemie dafür plädieren, mindestens in Großstädten, Feuerwerk zentral zu gestalten. Ähnlich wie in Berlin am Brandenburger Tor oder in Düsseldorf auf der Rheinpromenade. Hierbei wird auch wieder ein für mich wichtiger Bestandteil von Silvester zentralisiert. Das Zusammenkommen von Menschen, von welchem wir in den vergangenen Monaten gelernt haben, wie schmerzlich es fehlen kann.

Zentrale Feuerwerk sind eine schöne Idee, aber eben auch keine Ersatz dafür selbst zu Zünden. Das ist eben ein ganz individuelles, besonderes Erlebnis. Und da Frau Wegge auch schon in Ihrem Vorschlag von Großstädten spricht – so etwas kann eben nicht allerorts geleistet werden, schon gar nicht im ländlichen Raum.


Fazit

Generell danken wir natürlich allen Politikern aller Parteien, die auf unsere Kontaktaufnahme reagiert haben. Viele Reaktionen zeigen aber, dass es abgesehen von Parteihaltungen ganz einfach an tatsächlich faktenbasiertem Wissen zur Materie mangelt. Um so wichtiger ist es, dass wir – wir alle weiterhin Bewusstsein und Wissen zu den tatsächlichen Sachverhalten schaffen!

Planlose Politik – wozu das Feuerwerksverbot?

Planlose Politik – wozu das Feuerwerksverbot? 739 400 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Alle erkennen, wie sinnlos und unnötig es ist – außer der Regierung

Zu der gestrigen im wahrsten Wortsinne irrsinnigen Entscheidung für ein erneutes Feuerwerksverbot unserer Führungskräfte ist in der WELT ein guter Artikel erschienen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Ignoranz der Politik ist unfassbar!

Die Ignoranz der Politik ist unfassbar! 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Beim logisch Denken falsch abgebogen…

Auf Betreiben der Unionsparteien wurde nun tatsächlich erneut ein Feuerwerksverbot beschlossen.

Es ist zwar noch nicht rechtskräftig und im Moment auch noch unklar, wie genau das Verbot im Detail strukturiert sein soll. Bisher steht wohl ein Verkaufsverbot und ein Verbot des Zündens auf öffentlichen Plätzen fest.
Eines ist aber jetzt bereits glasklar:

Es ist unnötig, sinnfrei und entbehrt jeglicher Grundlage!

Virologen und Aerosolforscher bestätigen, dass Aktivitäten an frischer Luft für das Infektionsgeschehen weitaus weniger Rolle spielen, als die bei weitgehenden Ausgangsverboten (letztlich kommen die angedachten Maßnahmen dem nahe) dann stattfindenden Feiern in Innenräumen. Dort herrscht völlig unbestritten die größte Infektionsgefahr.

Man kann natürlich auch zum Feuerwerken in den Wald gehen – tatsächlich ein Vorschlag von Herrn Söder.
Geht`s noch? Aber gut – Was sollen die Menschen auch zünden, wenn nichts verkauft werden darf?

Es scheint als wurde in den letzten zwei Jahren nichts gelernt.

Die bundesdeutschen Politiker sind dabei auch noch das letzte bisschen Vertrauen zu verspielen, das in der Bevölkerung noch da ist. Seit eineinhalb Jahren werden kontinuierlich die gleichen Fehler wiederholt und weiterhin ist nicht zu erkennen, dass daraus gelernt wird. Viel zu spät wird reagiert und sich dann in aktionistische, symbolhafte Maßnahmen geflüchtet.

Silvesterfeuerwerk spielt keine Rolle für die Situation auf den Covid- und Intensivstationen!

Selbstverständlich wollen auch wir jede sinnvolle Maßnahme, die zur Bewältigung der Pandemie beiträgt, mittragen. Aber ein erneutes Feuerwerksverbot hat darauf null Einfluss. Einzig eine komplette Branche wird zerstört und eine Tradition, die einen Ausdruck der Hoffnung und Lebensfreude darstellt, wird vernichtet.

Wie im letzten Jahr auch schon werden zwar vollmundig entsprechend ausgleichende Hilfen für die Branche versprochen. Gezahlt wird dann aber nichts oder nur lapidare Summen, die man allenfalls als ebenso symbolisch wie diese Verbote selbst bezeichnen kann.

Wo sind die konkreten Belege, die diese Maßnahme rechtfertigen?

Es gibt sie nicht. Im Gegenteil: Sämtliche Verfügbaren Zahlen belegen, dass Verletzungen in Zusammenhang mit Feuerwerk keineswegs die Kliniken über Gebühr beanspruchen. Die Hauptursache für Klinikbesuche an Silvester ist unzweifelhaft Alkohol. Auch der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, bestätigt das. Zahlen der Vivantes-Kliniken in Berlin, Die Statistik des Klinikums in Nürnberg, Dokumente des bayerischen Landtags und viele Aussagen von Ärzten und Sanitätern bestätigen dies ebenso.

Hier sind die Fakten dazu aufgeführt: FEUERWERK IM KREUZFEUER

Fakten zu Feuerwerk und Verletzungen

Hier sind die Fakten dazu aufgeführt: FEUERWERK IM KREUZFEUER

Ein Verbot erhöht die Wahrscheinlichkeit von schweren Verletzungen

Warum? Weil dann vermehrt selbst gebastelt wird und vermehrt in Deutschland nicht zugelassene, gefährlichere Feuerwerkskörper aus dem Ausland beschafft werden. Auch der Bund Deutsche Kriminalbeamter Sachsen hat vor einigen Tagen davor gewarnt.

Es ist eine Farce!

Deutsches Silvesterfeuerwerk ist sicher!

Déjà-vu bei den Grünen

Déjà-vu bei den Grünen 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Copy & Paste – individuelle Argumentation bei den Grünen

Wir kontaktieren ja fleißig Politiker aller Ebenen und Parteien. Dazu hatten wir letztens eine Beispielhafte Antwort von einer Grünen-Landtagsabgeordneten, samt unserer Rückantwort hier veröffentlicht.

Nun ist uns aufgefallen, dass gerade die Antworten der Grünen-Politiker auf unser Gesprächsangebot mit sachkundigen Personen zum Thema „Verletzungsgefahr durch Feuerwerk“ sich sehr ähneln. Das mag grundsätzlich wenig überraschen, schließlich handelt es sich um Politiker derselben Partei, man hat das ja irgendwie alles schon mal gehört. Aber Wort für Wort identisch, mit nur ein bis zwei Sätzen, die sich unterscheiden? Die gebetsmühlenartige Repetition der immergleichen Litanei, fast wie ein starres Glaubensbekenntnis. Man fragt sich, haben die allen Ernstes da Standard-Antworten vorgefertigt?

Keine individuelle Beschäftigung mit der Thematik Feuerwerk bei den Grünen

Nein, es ist kein vorgefertigter Standardbrief. Die enthaltene Meinung ist aber schon vorgefertigt. Statt sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und unser Informationsangebot anzunehmen, wenigstens zu überfliegen, schreiben sie lieber alle von der gleichen Quelle ab. Copy & Paste. Unser Vertrauen wächst.

Es scheint also keine wirkliche Bereitschaft zu geben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nicht einmal die eigenen Positionen und Argumente werden hinterfragt.

Wiederkehrendes Zitat des Antrags auf Änderung der 1. SprengV

Die Sätze stammen allesamt aus dem bereits letztes Jahr eingebrachten Antrag auf Änderung der 1.SprengV mit dem Ziel im Prinzip das Bundesgesetz auszuhebeln. Damit soll jeder Gemeinde das Recht eingeräumt werden auch an Silvester jedwedes Feuerwerk zu verbieten.

In der Begründung dazu werden überholte, falsche Zahlen verwendet und es wird offensichtlich, dass man nicht gewillt ist, sich tatsächlich mit der Sachlage und den Fakten zu beschäftigen.
Bürger-Umfragen aus 2018 werden angeführt, die alten Schätzwerte des Umweltbundesamtes, die längst widerlegt sind, und so weiter.

Die Feinstaub-Peaks der Silvesternacht werden getrost mit dem unterjährigen Mittelwert verglichen. Was macht das für einen Sinn? Die Feinstaubbelastung durch Feuerwerk währt nur wenige Stunden. Das kann jeder – auch Politiker der Grünen- anhand einer interaktiven Karte des Umweltbundesamtes nachvollziehen. Zudem ist -das sagt selbst die WHO- die Art des Feinstaubes von entscheidender Bedeutung.

Und wiederum werden Asthmatiker vor den Karren gespannt, obwohl der Bund Deutscher Asthmatiker kein Problem mit der kurzfristigen und absolut vorhersehbaren und damit kalkulier- und vermeidbaren Belastung hat.

Ausgerechnet Berlin…

Als weitere Begründung ist natürlich auch das Thema Verletzungen und Polizeieinsätze vorhanden. Dabei zieht man ausgerechnet Berlin als Exempel heran. Wohl kaum ein anderer Ort in Deutschland kann guten Gewissens mit Berlin verglichen werden – nicht nur an Silvester. Die angeführte Zahl an Bränden wird nicht näher klassifiziert und ebenso wenig die Polizeieinsätze differenziert.

Wir wissen aus anderen Feuerwehrstatistiken, dass es sich bei Bränden in der Silvesternacht mehrheitlich um Klein- und Kleinstbrände handelt (Mülleimer, etc.). In Berlin gibt es ganze Viertel, in denen (verbotenerweise) mit Schreckschusswaffen auf offener Straße geschossen wird.

Wenn dadurch vermehrt Polizeieinsätze notwendig sind, wird ein Verbot von F2-Feuerwerk dieses Problem sicher nicht lösen. Diese Dinge sind ja bereits jetzt verboten. Menschen, die sich jetzt bereits nicht an die Gesetze halten, werden es auch dann nicht tun. Vielmehr besteht die Gefahr, dass noch mehr auf illegale und gefährlichere Pyrotechnik zurückgegriffen wird. Und in der Folge mehr und schwerere Verletzungen und Straftaten passieren. So möchte man also den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

Und dann noch das…

Haben es die Grünen wirklich nötig die DUH als Quelle heranzuziehen?

Wir denken eigentlich nicht. Aber sie tun es. Tatsächlich ist eine der Quellen für eine angebliche Belastung durch Schadstoffe im Feuerwerksabfall doch glatt die Website der DUH, die in diesem Punkt ebenso vage bleibt und keine vernünftigen Quellen belegen kann.

Es ist einfach nur noch traurig.

Der Fairness halber muss man aber auch erwähnen, dass nicht alle Grünen-Politiker so ticken und wir auch individuellere Antworten bekommen, wenn auch teilweise sehr kurz – bis hin zum puren Verweis auf das Quelldokument.

Es gibt auch durchaus Grünenpolitiker, die Feuerwerk mögen und strikt gegen Verbote sind. Kein Witz. Ich kenne selbst welche. Ehrlich. Außerdem sind die beschriebenen Phänomene auch nicht auf das Lager der Grünen begrenzt. CSU/CDU, SPD – eigentlich alle anderen können das genauso gut.

Schade. Aber wir versuchen es weiter.

Wir hätten da übrigens auch eine Website als Quelle anzubieten…😉

Alkohol ist die Hauptursache für Verletzungen an Silvester

Alkohol ist die Hauptursache für Verletzungen an Silvester 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Der VPI hat sich in einer erneuten Pressemitteilung unter anderem mit diesem Thema befasst.

Alkohol ist die Ursache Nummer 1 für Verletzungen!

Interessant ist vor allem das Zitat des Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, der betätigt, dass durch Silvesterfeuerwerk Verletzte in der Regel nicht die hohen Zahlen an Notfalleinweisungen ausmachen, sondern eher diejenigen, die zu viel Alkohol trinken und dann in Streit geraten oder sich anderweitig verletzen.

Die deutschen pyrotechnischen Unternehmen sind in ernster Gefahr

Ebenso macht der VPI die wirklich prekäre Lage der pyrotechnischen Unternehmen in Deutschland klar.

Hier der Link zur originalen Pressemeldung.

DUH – Unbelegte Behauptungen und Übertreibungen

DUH – Unbelegte Behauptungen und Übertreibungen 1200 1200 Feuerwerk-Club * Infos - Tipps - Fakten

Man kann ja gegen Feuerwerk sein. Man kann es einfach nicht mögen. Das ist in Ordnung. Aber Fakten zu verdrehen oder unbelegt einfach wüste Behauptungen aufstellen und diese als Fakten darstellen – das geht eben gar nicht!

Nun hat Deutschlands größter Abmahnverein heute „ein breites Aktionsbündnis“ vorgestellt, mit dem er, wie auch schon die letzten Jahre, wieder gegen Feuerwerk hetzen und Städte, wie Politik unter Druck setzen will. Mit einem Ziel: Feuerwerk verbieten.

Da werden in der Pressemeldung einzelne Personen zitiert und unter Vernachlässigung jeglicher Quellenangaben deren Aussagen somit als Fakt dargestellt.

Und wieder wird die Pandemie vor den Karren gespannt und mit angeblicher Überlastung des Gesundheitssystems argumentiert. Das war letztes Jahr Unsinn und ist es auch dieses Jahr wieder.

Sämtlichen verfügbaren Daten zeigen, dass es durch mit Feuerwerk in Zusammenhang stehenden Verletzungen keine nennenswerte Belastung durch stationäre Klinikaufenthalte, geschweige denn in intensivmedizinischer Betreuung gibt. Selbst die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten gingen im letzten Jahr trotz Totalverbot mit nächtlicher Ausgangssperre nur um ein Drittel zurück.

Die Propagandamaschine läuft…

Wir lesen da folgendes:

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch wirbt für „rauschende Silvesterfeste“ mit Licht- und Soundinstallationen (Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ja, klar…das hört sich doch nach richtigen Super-Spreader-Events an. Infektionsschutz par excellence. Statt jeder für sich vor seiner Haustür alle zusammen an einem Platz. Unsere Covid-Stationen sind tatsächlich bereits überlastet, genau der richtige Zeitpunkt für so einen Vorschlag.

„Die Notärzte haben zum Jahreswechsel Dauereinsatz, und in diesem Jahr droht durch die vielen Böller-Opfer zudem eine Überlastung der Notaufnahmen und Kliniken, die schon seit mehr als eineinhalb Jahren an ihrem Limit sind.“ „ (Resch, Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ja, die Notärzte sind im Dauereinsatz, das ist bei Massenveranstaltungen dieser Art so. Und die Einsätze stehen in der Hauptsache in Zusammenhang mit Alkohol. Das kann jeder Rettungsdienstler betätigen.

Dann das Thema Feinstaub:

„Die Messdaten rund um die Silvesternacht zeigen regelmäßig Jahres-Höchstwerte.“
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Ach. Und? Wenn ich an den Tagen der DTM-Rennen an der Strecke messe oder an einer Kreuzung im Berufsverkehr werde ich auch drastische Werte bekommen. Die Feinstaubbelastung an Silvester ist nur von kurzer Dauer – siehe : http://gis.uba.de/website/silvester/

Wir betonen noch einmal: Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub! Da gibt es himmelweite Unterschiede – ja nach Art. Der Feinstaub aus Feuerwerk besteht in der Hauptsache aus löslichen Salzen (teils sogar Dünger-Pendants) oder ist hygroskopisch und damit schnell gebunden oder im Falle einer Aufnahme wieder ausgeschieden.

„Die WHO hat uns diesen September mit der Veröffentlichung drastisch abgesenkter Luftgrenzwerte klargemacht, dass die jährlich wiederkehrende, extrem hohe Belastung der Atemluft mit Feinstaub vermieden werden muss.„
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Im selben Dokument sagt die WHO aber auch, dass kurzfristige Belastungsspitzen nicht problematisch und die Beschaffenheit des Feinstaubes ausschlaggebend ist.

Für Millionen von Asthmatikerinnen und Asthmatiker beginnt jedes Jahr daher mit mehrtägigen Beschwerden.“ Wird Dr. Norbert Mülleneisen zitiert.

Da zitieren wir dann mal jemanden:

„Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) kann diese Behauptung allerdings nicht nachvollziehen. „Das Silvesterfeuerwerk zu verbieten, geht viel zu weit“, sagt Sonja Lämmel vom DAAB. Bei direktem Kontakt könne der Rauch für Asthmatiker zwar zum Problem werden, allerdings ließe sich hier sehr gut Prävention betreiben. „Man muss ja nicht gerade mit einem Asthma-Patienten in der Silvesternacht einen Spaziergang machen“, sagt Lämmel. Sollte in der Straße viel geböllert werden, könnten die Fenster geschlossen bleiben und „man sollte darauf achten, dass Asthmatiker ihre Medikamente für eine solche Situation richtig dosieren.“ Das Silvesterfeuerwerk sei ein soziales Ereignis, das man nicht einfach verbieten sollte. „Es gibt andere Dinge, die viel mehr Feinstaub produzieren, Grillen im Sommer beispielsweise“
(RP Online, Susanne Hamann am 30. 7 2019)

Verletzungen und Überlastung des Gesundheitssystems

Ebenfalls sagt Dr. Norbert Mülleneisen :

„Unsachgemäßer Gebrauch von Feuerwerk führt zu Verbrennungen in Gesicht und an den Händen oder zu Verletzungen am Trommelfell. Wir Augenärztinnen und Augenärzte beobachten jährlich 500 Augenverletzungen durch Silvesterfeuerwerk in Deutschland. Ungefähr hundert Menschen davon werden schwer verletzt und müssen stationär oder sogar in einer Notoperation versorgt werden.“
(Pressemitteilung der DUH vom 15.11.2021)

Selbstverständlich ist jede einzelne Verletzung zu bedauern, aber die genannten Verletzungen überlasten nicht unsere Covid-Stationen, sie werden ohnehin eher in Augenkliniken behandelt, die mit Covid-Patienten rein gar nichts zu tun haben.
Auch ansonsten bleibt der Doktor hier sehr vage: „…oder müssen sogar..“ – also ein Teil der 100 Fälle!

Nicht zuletzt stellen wir fest, dass der Zitierte Arzt selbst konstatiert, dass die Verletzungen durch „unsachgemäßen Gebrauch“ entstehen. Deshalb soll also der Allgemeinheit Feuerwerk verboten werden?

Wir hören in Gesprächen mit Ärzten, bzw. Kliniken immer wieder von einer hohen Anzahl an Augen- und Gesichtsverletzungen durch Sektkorken. Fließen diese auch in die zitierte Anzahl von Augenverletzungen ein?

Brände

Und dann die „unkalkulierbaren Brandgefahren“. Wie aus diversen Quellen (Statistiken der Feuerwehren) ersichtlich ist, handelt es sich bei den Silvestereinsätzen wenn überhaupt um Brände, dann in der Mehrheit um Klein- und Kleinstbrände.

Wie wäre es damit, Weihnachtsbäume und Adventskränze zu verbieten, liebe DUH? Wieso spielt es da keine Rolle, dass jedes Jahr enorme Schäden durch entsprechende Brände entstehen? Ein bisschen sehr selektiv…

Tierwohl

Und weiter mit unbelegten Behauptungen beim Thema Tierwohl. Nein. Nicht jedes Haustier gerät in Panik. Sonst hätten sich in der forsa-Umfrage niemals 78% der Tierhalter pro Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. Wenn die Auswirkungen auf die Nutztierhaltung so enorm sind – wo sind die Belege? Bleibt die DUH natürlich wieder schuldig.

Was ist das für eine Aussage?
Radar-Messungen in den Niederlanden haben gezeigt, dass Vögel an Silvester zu Tausenden in große Höhen aufsteigen, wo sie sich kaum orientieren können.“

Aha. Und weiter? Was soll uns dass sagen? Wo wurde gemessen und wann genau? Hat das Folgen?

Und dann das Thema Abfall:

Noch einmal:
Über 95% des Feuerwerkabfalls ist recyclebar oder biologisch abbaubar.

Verglichen mit den Müllmengen bei allen anderen Veranstaltungen im Jahr ist die Menge des tatsächlichen Feuerwerkabfalls nichtig. Nur ein Teil der angesprochenen Menge stammt überhaupt von Feuerwerk!
In München beispielsweise entfallen gerade einmal 36g Silvesterabfall auf jeden Einwohner (davon ist nur ein Teil Feuerwerksabfall!)

Und dann noch das: „giftiges Sprengpulver“! was für ein billiger Framing-Versuch!
Weder Sprengstoff ist in den Feuerwerkskörpern enthalten, noch bleiben giftige Rückstände in den leeren Hülsen zurück.

Liebe DUH!
Ihr wollt kein Feuerwerk. Kapiert.

80% der Deutschen aber schon!

Also findet endlich zu einer anständigen, sachlich belegten Diskussion, oder lasst es!

Polemik ersetzt keine Fakten!

Es ist eine Schande!

Quellenangaben für unsere Einlassungen: Faktensammlung

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Die Menschen wollen Feuerwerk.

Mehrheitlich.

Laut einer repräsentativen Umfrage von forsa. aus 2021 wünscht sich die Mehrheit der deutschen Bürger den Erhalt von privatem Silvesterfeuerwerk.

Feuerwerk macht Freude. Lassen wir’s dabei.

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% unserer Bürger sind pro Feuerwerk eingestellt

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% der Tierhalter sind pro Feuerwerk eingestellt